„Das PR-Interview im PRJ“ wird realisiert von k1 gesellschaft für kommunikation, Köln.

Buhr-Astrid Gf-SuL-MedianetworxAstrid Buhr, Geschäftsführerin von S&L Medianetworx GmbH, war mit ihrer Agentur an der Öffentlichkeitsarbeit für Kinofilme wie „The Amazing Spider-Man 2 – Rise of Electro“, „The Wolf of Wallstreet“ oder „Schoßgebete“ beteiligt. Im PR-Interview erklärt sie, wie erfolgreiche Kinofilm-PR funktioniert.
PR-Journal: Welche Aufgaben umfasst Ihre Tätigkeit rund um einen solchen Film?
Astrid Buhr: Das Tätigkeitsfeld einer klassischen Film-Betreuung ist äußerst vielfältig. Wir bedienen alle Kanäle von Print bis Social Media und versorgen die Medien bis zum Start des Filmes mit Pressemitteilungen, Fotos, Trailern und Videoclips, organisieren Interviews und Gewinnspiel-Aktionen. Wir kümmern uns aber auch um Pressevorführungen, organisieren und betreuen Gruppeninterviews, sogenannte „Interview Junkets“, im Vorfeld der Veröffentlichung und koordinieren den Roten Teppich bei Premierenfeiern. Für all diese Aktivitäten stehen wir im täglichen Austausch mit den Journalisten, Kooperationspartnern und unseren Kunden.

PR-Journal: Wie lange vor dem Kinostart beginnt für Sie die Arbeit?
Buhr: Schon im Vorfeld der physischen Produktion finden oftmals filmmarktforscherische Aktivitäten unserer Kollegen von der S&L-Medienproduktion statt – wie zum Beispiel Positionierungsbefragungen, Titeltests oder Unterstützung bei der Auswahl von Schauspielern. Unsere Aufgabe ist es, kurz vor dem Starttermin eines neuen Films für eine möglichst hohe Aufmerksamkeit zu sorgen und ein möglichst großes Interesse am Film zu erzeugen. Gerade bei Kinofilmen ist es wichtig, dass der Großteil der medialen Berichterstattung möglichst zeitnah zum Kinostart erscheint. Denn in der Regel entscheidet bereits das erste Wochenende über den Erfolg eines Kinofilms.

PR-Journal: Wie geht man dabei vor?
Buhr: Einer der ersten Schritte in die Öffentlichkeit ist die Produktionspresse. Sie umfasst in der Regel Pressemitteilungen mit erstem Material zum Film, Set-Besuche von Journalisten, Pressekonferenzen, Fototermine und Interviews und manchmal auch spezielle „Aufsager“ der Darsteller vom Set für Medienpartner oder soziale Netzwerke. Begleitet wird die Produktionspresse meist von unseren Filmredakteuren und Kamerateams, die Aufnahmen vom Set sowie Interviews mit Cast und Crew filmisch dokumentieren, um daraus später Making Ofs zu erstellen. Darüber hinaus beginnen wir möglichst frühzeitig mit der Ansprache von potenziellen Partnern aus Industrie, Handel und Medien, um die Kommunikationsstrategie durch Cross Promotion oder Medienkooperationen sinnvoll zu ergänzen. Sie sehen, unsere Arbeit ist sehr abwechslungsreich und gleichzeitig mit einem hohen Maß an Organisation verbunden.

PR-Journal: Welche Rolle spielen die sozialen Medien für Ihre Kampagnen?
Buhr: Soziale Medien sind aus unserer Arbeit nicht mehr wegzudenken. Der Stellenwert ist enorm. Es gibt Projekte, deren Entstehung und Vermarktung über Jahre hinweg schwerpunktmäßig über soziale Medien kommuniziert werden. Aktuell liegt der Fokus hierbei meist auf den Fanpages bei Facebook, aber wir bedienen auch regelmäßig weitere soziale Kanäle wie YouTube, Twitter, Tumblr und Pinterest.

PR-Journal: Wie kann es überhaupt gelingen, bei der Masse der im Jahr in Deutschland erscheinenden Kinofilme eine entsprechende Aufmerksamkeit zu generieren?
Buhr: Gerade in den letzten Jahren haben sich die Kommunikationswege und Informationsgewohnheiten der Kinogänger verändert. Die Zeiten, in denen sinnbildlich mit der großen Gießkanne gearbeitet wurde, sind vorbei. Das filminteressierte Publikum kann jetzt viel gezielter, interaktiver und mit spezifischeren Informationen angesprochen und begeistert werden. Für uns als Agentur bedeutet das, dass wir uns auf der einen Seite permanent und pro-aktiv mit neu entstehenden Möglichkeiten beschäftigen und diese in unser Portfolio integrieren und auf der anderen Seite die herkömmlichen Methoden immer wieder auf ihre Effizienz überprüfen.  

 

 


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