Social Media Olympia: Deutsche Sportler nicht in Form für Facebook und Twitter

Deutschlands Team für die Olympischen Spiele in London tut sich schwer mit dem Internet. Nur 42 Prozent der 392 Athleten des Olympia-Teams besitzen eine Homepage, magere 30,2 Prozent eine Facebook-Page. Mit 18,2 Prozent nutzen noch weniger Twitter als Marketing- und Kommunikationsinstrument. Das ergibt eine Studie der Digital-Beratung kpunktnull aus Düsseldorf.

Die Top-Facebooker im deutschen Team sind die zwei Taekwondo-Kämpfer: Sie verfügen beide über eine Facebook-Page. Knapp dahinter folgen die Tennis-Spieler, von denen 85,7 Prozent dieses Marketing-Instrument nutzen, die Turner mit 84,2 Prozent, das Tischtennis-Team (71,4%) sowie die Schwimmer (60,5%). Ganz hinten: die beiden Bogenschützen, von denen sich keiner in das Social Web wagt. 

Ebenfalls traurig sieht es in Sachen Twitter aus. Radsportler und Tennisspieler haben zu 57 Prozent den Kurznachrichtendienst für sich entdeckt. Die Hockeyspieler liegen mit 32,4 Prozent zwar noch hinter den Seglern (33,3%) glänzen aber seit einigen Tagen mit erhöhter Aktivität. Sportler aus gleich sieben Disziplinen verweigern sich hier komplett: Bogenschießen, Fünfkampf, Gewichtheben, Reiten, Ringen, Schießen und Taekwondo.

Das Fazit des kpunktnull-Geschäftsführers Thomas Knüwer: "Insgesamt gibt die deutsche Olympiamannschaft damit kein gutes Bild ab. In anderen Ländern haben Sportler längst erkannt, dass sie sich über das Social Web unabhängiger machen können von klassischen Sportmedien wie von der Yellow Press. Und gerade in Zeiten, da Sportförderung kritisch hinterfragt wird und der Kampf um Sponsoren immer härter wird, böte Social Media für Athleten kleiner Sportarten die Chance, sich mit ihren Fans zu vernetzen und Geldgebern Argumente für eine Unterstützung zu liefern."

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