Studien Studie: Skeptische Betrachtung der digitalen Unternehmenskommunikation

Virtual-StudieWährend viele Studien beinahe euphorisch über die digitale Zukunft der Unternehmenskommunikation berichten, fällt das Fazit einer aktuellen Untersuchung, die die Münchner Agentur Virtual Identity AG mit der Universität St. Gallen durchgeführt hat, zurückhaltender aus: Aktuell herrsche eine eher defensive und abwartende Haltung der Kommunikationsentscheider vor. Mutige Innovationen seien im Moment noch die Ausnahme. Zwar investierten Unternehmen Geld und Zeit in verschiedene digitale Kanäle, wie die Corporate Website oder Social Media. Allerdings, so eins der Ergebnisse der Untersuchung, geben 85 Prozent der befragten Unternehmen an, dass es noch an einer übergreifenden Strategie fehle. Stattdessen seien fragmentierte Strategien für die einzelnen Kanäle weit verbreitet, und die Kommunikationsexperten griffen verstärkt auf kurzfristig umsetzbare Taktiken zurück.

Wie aussagekräftig die erhobenen Ergebnisse tatsächlich sind ist nicht vollends klar, da die Universität St. Gallen im Auftrag von Virtual Identity nur 34 Kommunikationsverantwortliche aus Großunternehmen sowie 31 ausgesuchte Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt hat. Doch scheinen sie realistisch zu sein. Ein weiterer Beleg, ist die Erkenntnis, dass zwischen Unternehmen und Online-Nutzern häufig nur eine geringe Nähe bestehe. Das Potenzial aus einer möglichen direkten Interaktion bzw. der Echtzeitkommunikation im integrierten Multi-Channel-Mix bleibe größtenteils ungenutzt. So bildet die Corporate Website für 86 Prozent der Unternehmen weiterhin die wichtigste Plattform in der Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und Multiplikatoren. Auch bei der Verwendung von Inhalten gehen die Unternehmen eher über eingetretene Pfade: 84 Prozent der Befragten recyceln Inhalte aus den vorhandenen klassischen Medien und bereiten sie digital auf. Die Erstellung von Unique Content sei aktuell eher selten, nehme aber an Bedeutung zu.
Die Agentur bietet die vollständige Studie unter diesem Link kostenlos zum Download an.

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