Studien Studie zur IFA 2015: „Was die Medien sehen wollen“

IFA Umfrage AgenturHavardAm 4. September beginn in Berlin die IFA 2015. Wie in den vergangenen Jahren auch, werden viele Medien auf allen Kanälen darüber berichten. Doch wie gelingt es den Ausstellern in den Fokus der Medien zu geraten? Wie können sie mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen? Nach welchen Kriterien bestimmen Journalisten aller Mediengattungen, Tech-Blogger und Vlogger der YouTube-Generation ihre bevorzugten Themen? Die Münchner Kommunikationsagentur Harvard wollte es genau wissen und ging diesen Fragen auf den Grund. Sie erstellte die Studie „IFA 2015 – Was die Medien sehen wollen“. Von den befragten rund 1.200 deutschsprachigen Medienvertretern nahmen immerhin 310 aus den Bereichen Print, Online, TV, Radio und Social Media an der Online-Befragung teil. Dass die Studie repräsentativ sei, behauptet die Agentur nicht, aber sie liefert interessante Erkenntnisse. Zum Beispiel, dass der persönliche Kontakt zu Unternehmensvertretern ein wesentlicher Aspekt ist, um eine der unzähligen Einladungen, mit denen Journalisten überschwemmt werden, überhaupt anzunehmen: So geben 77,4 Prozent an, dass die individuelle Ansprache durch ihnen bekannte PR-Verantwortliche oder deren Agenturen die Planung erheblich erleichtert.

Zwei Drittel der Medienvertreter nutzen Pressetage plus „echtes“ Messeerlebnis
Die Pressetage vor dem Messestart (2. und 3. September) sind wichtiger Bestandteil der IFA-Planung, werden aber meist mit den ersten beiden Besuchertagen kombiniert: Nur 8,8 Prozent der Befragten besuchen ausschließlich die Pressetage, 66,4 Prozent aller akkreditierten Medienvertreter kombinieren Pressetage mit dem Besuch des ersten oder zweiten Messetages. Für knapp ein Fünftel ist sogar die gesamte IFA im Terminkalender geblockt. Aus Zeit- und Kostengründen verzichten in diesem Jahr 16 Prozent der Befragten auf die Reise nach Berlin, wollen sich aber über Presseportale und Pressemitteilungen auf dem Laufenden halten.

Viel Content für tägliche Onlineberichte und Videos: Auch die „Kleinen“ kommen dran
Für 40 Prozent spielt dabei eine Rolle, welche Unternehmen die besten (Bewegt-)Bilder liefern können. Idealerweise kann der Messestand für individuelle Shootings genutzt werden. Dass allein der Markenname wichtig ist, konnte die Studie widerlegen: Für mehr als die Hälfte (51,7 Prozent) sind innovative Unternehmen mit für den Verbraucher originellen und innovativen Produkten wichtiger als ein bekannter großer Unternehmensname. Das gilt unabhängig vom Medienformat des Journalisten und von den von der IFA vorselektierten Messe-Highlights.

Networking ist essentiell und effektiv: Medien wollen Gespräche statt reiner Briefings
Medienvertreter werden im Vorfeld der IFA mit Einladungen zu Pressekonferenzen, Standführungen und Interviews überhäuft. Entscheidend ist allerdings der persönliche Kontakt: So geben 77,4 Prozent an, dass die individuelle Ansprache durch ihnen bekannte PR-Verantwortliche oder deren Agenturen die Planung erheblich erleichtert. Über ein Drittel der Journalisten lässt sich über die „Hotspots“, die man gesehen haben muss, von Redaktionskollegen inspirieren. Auf IFA-Meldungen vertrauen 25,8 Prozent und von exklusiven Aussteller-Einladungen lassen sich gut 22 Prozent der Teilnehmer bei ihrer Terminplanung unterstützen. Knapp 20 Prozent der Befragten entscheidet spontan vor Ort, welche Standbesuche sie für ihre IFA-Berichte auswählen.

Kürzer, schneller, social
Die sozialen Medien haben längst schon ihren festen Platz in der Medienwelt gefunden. Print- und Onlinemedien teilen ihren Content über Facebook & Co. und nutzen ihre Kanäle, um möglichst schnell an die Leser berichten zu können. Die Harvard-Umfrage hat ergeben, dass fast 65 Prozent der Journalisten live über Facebook und 48,4 Prozent über Twitter von der IFA berichten wollen.
Doch auch die Bewegtbildkanäle wie YouTube oder Periscope nehmen an Bedeutung zu. Die Kamera ist sehr häufig dabei: Bereits 31,7 Prozent der Journalisten nutzen ein Videoformat und werden zusätzlich zum Moderatoren für ihr jeweiliges Format.

Wer was zu sagen hat, wird auch gehört
„Natürlich gelten für ein TV-Format, das zur Primetime einen IFA-Kurzbeitrag schneiden muss, andere Kriterien als für ein Online-Gadgetmagazin, dass auf Liveticker und tägliche Videos von der Messe setzt“, so Harvard-Geschäftsführer Oliver Sturz. „Unsere IFA-Studie bestätigt aber, dass auch jenseits der global agierenden Samsungs, Philips, Panasonics & Co prinzipiell fast jeder IFA-Aussteller eine Chance auf Medieninteresse hat, wenn er sein innovatives Produkt entsprechend attraktiv positioniert und inszeniert.“

Die Agentur Havard ist nach eigenen Angaben spezialisiert auf strategische Kommunikation und Brand Building, Media und Online Relations für Unternehmen und Marken aus den Bereichen Technologie, Unterhaltungselektronik und E-Commerce.

Seitennavigation