BAW Website InsolvenzAuf der noch verbliebenen Website steht es in großen Lettern: Der „BAW Studienbetrieb endet“. Damit ist das Ende der 1949 gegründeten Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing e.V. (BAW) in München besiegelt. Ende Juni verkündeten Präsident Heinrich Pöhlein und Schatzmeister Helmut Lallinger, dass der Vorstand auf eigene Initiative beim Amtsgericht München einen Insolvenzantrag gestellt hat. In der Konsequenz musste der Fortbildungsbetrieb eingestellt werden. Das trifft auch die die Teilnehmer laufender Fortbildungen. Abhilfe zu schaffen, ist lediglich am Standort Nürnberg gelungen, wo einem Bericht der „w&v“ zufolge, die Grundig Akademie (GA) eingesprungen ist. Die Dozenten dort haben es in Kooperation mit Grundig und der GA bewerkstelligt, ein neues Modell aufzusetzen. Immerhin können so 22 Studenten ihr an der BAW zu Anfang des Jahres 2016 begonnenes und bezahltes Studium an der GA fortsetzen und im Dezember ihren Abschluss machen.

Wie die „w&v“ berichtet, waren es vor allem die Dozentin Christina Stuiber-Petersen und zwei ihrer Kollegen von der BAW in Nürnberg, die die Kooperation mit der GA angebahnt haben. So können die berufsbegleitenden Studiengänge zum Werbe- und Kommunikationsfachwirt weiter angeboten werden. Für das neue Semester, das ab dem 16. September beginnt, ist es sogar gelungen, einen neuen Lehrplan an der GA aufzusetzen und neue Dozenten zu gewinnen.

In München geht es dagegen nicht weiter. Als Gründe für die Insolvenz führten Pöhllein und Lallinger an, dass sich die außeruniversitäre Bildungslandschaft im Bereich Kommunikation und Marketing in Bayern in allerjüngster Zeit massiv und beschleunigend verändert habe. Zudem führten Unternehmen auf das eigene Haus bezogene Fortbildungen inhouse mit dafür verpflichteten Dozenten und außerordentlich unternehmensspezifisch strukturierten Inhalten durch. Wörtlich heißt es: „Diese aktuellen Entwicklungen haben dazu geführt, dass am Fortbildungsmarkt wegen ihrer Qualität geschätzte und angenommene Angebote der BAW nicht mehr den zahlenmäßigen Zuspruch in Form von Anmeldungen für Vorlesungen gefunden haben, wie dies für einen kontinuierlichen weiteren Fortbildungsbetrieb der BAW kostendeckend nötig gewesen wäre.“


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