Marc Walder, der Vorstandschef des Schweizer Medienhauses Ringier in Zürich, ist alarmiert: Europa stehe davor, eine Medienrevolution zu verschlafen. Auch im eigenen Haus soll der Weckruf ertönen. „Die Zeitungen stehen unter Druck“, leitet er das Gespräch ein, was ein Allgemeinplatz ist, aber dramatische Auswirkungen hat. In der Schweiz wie in Deutschland sinken Auflagen und Reichweite der Zeitungen, Personal wird abgebaut, sowohl in den Redaktionen als auch in den Verlagen. Walders Punkt aber ist, dass die europäischen Medien alsbald von den Amerikanern überrollt werden könnten, und zwar auch auf ihren Heimatmärkten. „Wir hinken den Amerikanern bei der Digitalisierung unserer journalistischen Produkte um zwei Jahre hinterher“, sagt Walder. Dort wisse man, wie digitaler Journalismus heute funktioniere, in Europa hingegen nicht. Der Medienprofi redet Klartext: „Die Radikalität des Vorgehens der Amerikaner hat man in Europa noch nicht erkannt“, findet er.
Den Artikel von Jürgen Dunsch und Carsten Knop am 30. September in der "FAZ-Wirtschaft" hier online weiterlesen.
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