Tipps & Lesehinweise Startup launcht Matchingplattform für Agenturen und Auftraggeber

Roitzsch Axel Tesch Christine Schade Sophie AgenturmatchingDie Goldenen Hirschen wittern goldene Zeiten. Am 20. März ging „Agenturmatching“ in Deutschland online. Die Matchingplattform will schnell und unkompliziert Auftraggeber mit Agenturen zusammenbringen. Die Hirschen aus Hamburg gehören zu den ersten 28 Agenturen, die eine Präsenz auf der Plattform gebucht haben und setzen damit ein klares Zeichen für mehr Vergleichbarkeit und fairen Wettbewerb in der Branche. Ein Jahr haben die drei Gründer Sophie Schade, Christine Tesch und Axel Roitzsch (Foto von rechts nach links) geforscht, getestet und konzipiert. Für die drei Stipendiaten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist das aber nur der erste Schritt.

Die Plattform Agenturmatching ist nicht am Reisbrett entstanden. Zwischen den Monaten Oktober 2014 und Februar 2015 hat das Team mit insgesamt 50 Unternehmen Gespräche geführt, um herauszufinden, wie die Agenturauswahl momentan verläuft, wie zufrieden Verantwortliche mit den Methoden sind und welche Eigenschaften eine digitale Plattform haben muss. Sechs Agenturen und sechs Marketing- und Kommunikationsverantwortliche mittlerer und großer Unternehmen aus den Branchen Mobilität, Lifestyle, Mineralöl und Textilien nahmen über drei Monate hinweg und in wöchentlichen Testings an der Produktentwicklung teil. Die digitale Plattform ist damit Hand in Hand mit zukünftigen Kunden entstanden. Jens Portmann, Geschäftsführer Beratung Zum goldenen Hirschen, kommentiert die Zusammenarbeit so: „Wir freuen uns, dieses innovative Team beim Start von Agenturmatching zu unterstützen und sind schon sehr gespannt auf die Reaktionen der Unternehmen. Kommunikation wird digitaler und prägt unsere Arbeit, ebenso wie der Anteil an digitalen Projekten für Kunden kontinuierlich steigt. Da ist es nur konsequent, auch im Bereich New Business digitale Tools zu ergänzen.“

Mentoren
Die Kommunikationswissenschaftlerin Ulrike Röttger unterstützte mit aktuellen Erkenntnissen über das Zustandekommen von Geschäftsbeziehungen, der Wirtschaftssoziologe Gerd Mutz half bei der Entwicklung der Matchingsystematik. Mit viel Gründererfahrung steht Markus Reif zur Seite, Gründer und ehemaliger Geschäftsführer von Jameda, des mit 10,6 Millionen Klicks pro Monat führenden Ärzteportals in Deutschland.

Matching ist keine neue Idee. So wie sich Jameda in der Ärztebranche als ein digitales Matching- und Bewertungsportal etabliert hat, matcht Jurato Anwälte und Mandanten und Kreditech Kreditgeber und -nehmer. „Agenturmatching“ überträgt das erfolgreiche Modell nun auf Marketing- und Kommunikationsexperten und Agenturen. Letztere erstellen auf „Agenturmatching“ online ein Profil. Es beinhaltet einen Steckbrief, Referenzprojekte und Videoportraits von Mitarbeitern. Die Referenzen bilden die Basis des Matchings, denn nur durch die Kompetenzen, die Agenturen bewiesenermaßen beherrschen, werden sie vom System erfasst und Auftraggebern vorgeschlagen. Diese wählten zuvor aus über 150 Kriterien aus, darunter bspw. Kommunikationsziele wie „Umsatz steigern“ oder Kompetenzen wie „Product Branding“. 90-sekündige Videoportraits einzelner Mitarbeiter geben Einblick in Charakter und Kultur einer Agentur.

Der Nutzen für Auftraggeber:

  • Matching bringt im Handumdrehen eine Shortlist, Verkürzung des Screeningprozess
  • Standard Profile und personal live touch schaffen für Interessenten vollständigen ersten Eindruck
  • Bestpassende Agentur zu wählen, erhöht Erfolgschance eines Projekts

Der Nutzen für Agenturen:

  • Automatisierte Kontakte mit gut informierten, potentiellen Neukunden.
  • Differenzierung durch Cases und Videoportraits (zeigt eine Agentur bspw. eher Berater oder Kreative).
  • Neugeschäft in noch unbekannteren Disziplinen ausbauen.

Die drei Gründer möchten mit Agenturmatching die wichtigste digitale Schnittstelle zwischen Agenturen und Auftraggebern im deutschsprachigen Raum aufbauen. Weitere Features, die sich auch Technologien des semantic web zunutze machen, sind in Arbeit.

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