„Exzellenz in der Unternehmenskommunikation 2014“ – der Studie zweiter Teil. Nach der Berichterstattung über die Frage wie nah ein Kommunikationschef der Unternehmensführung sein muss (siehe dazu diesen Beitrag), um gut bewertet zu werden, folgt jetzt ein zweites Teilergebnis zur Netzwerkbereitschaft von PR-Chefs. Die Resultate gehen zurück auf die Befragung von 288 Fach- und Führungskräften aus Pressestellen deutscher Unternehmen. Die Studie wurde durchgeführt von der Hamburger Agentur Faktenkontor gemeinsam mit Lothar Rolke, Professor für BWL und Unternehmenskommunikation an der Fachhochschule Mainz. Demnach ist die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ein unterschätzter Erfolgsfaktor für PR-Manager. Die Kommunikationselite bezieht auffällig häufig Kollegen anderer Fachbereiche in ihre Arbeit ein. Sie stehen vor allem mit den Abteilungen Marketing, Personal oder Investor Relations (IR) im professionellen Austausch. Nur so können alle Stakeholder-Interessen berücksichtigt und die verschiedenen Anspruchsgruppen angemessen angesprochen werden.

Studie-Faktenkontor-FHMainz NetzwerkBesonders auffällig ist die gute Zusammenarbeit der Kommunikationselite mit IR-Managern und Personalern. Unternehmen mit besonders erfolgreichen PR-Managern geben der Zusammenarbeit mit der Personalabteilung im Durchschnitt die Note 2,3 (siehe nebenstehendes Schaubild). Die weniger erfolgreichen PR-Profis bringen ihren HR-Kollegen jedoch nur eine „befriedigende“ Kooperationsbereitschaft entgegen (Note 2,9). Ähnlich sieht es bei dem Verständnis für die IR-Kollegen aus: Die Kommunikationselite vergibt für die bereichsübergreifende Zusammenarbeit die Schulnote 2,2, die Durchschnittsprofis lediglich die Note 3,1.

Abschottung führt ins Aus
„Abschottung führt ins kommunikative Aus. Integrierte Kommunikation und Zusammenarbeit mit benachbarten Abteilungen sind zwingende Voraussetzungen für erfolgreiche PR-Arbeit“, sagt Jörg Forthmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor.

Kommunikationselite ist kooperationsbereiter
Die Kommunikationselite ist nicht nur kooperationsbereiter, sie setzt auch besonders oft auf eine weniger hierarchische Kommunikation und mehr auf vernetztes Arbeiten, zum Beispiel über Intranet und Mitarbeiterportale. 62 Prozent der Unternehmen mit großem PR-Erfolg setzen auf eine solche sachorientierte Netzwerk-Kommunikation. Bei den Durchschnittsprofis sind es lediglich 41 Prozent. Die intranetbasierte Kommunikation ist in den Firmen mit erfolgreicher PR-Arbeit nicht nur weiter entwickelt, sie funktioniert auch deutlich besser als bei den Unternehmen der Durchschnittsprofis.
„Offener Austausch und eine hohe Kooperationsbereitschaft kann es im Unternehmen nur geben, wenn Statusfragen zurücktreten und sich Abteilungsgrenzen öffnen“, sagt Lothar Rolke, Professor für BWL und Unternehmenskommunikation an der FH Mainz. „Das rein sachorientierte Management des Intranets wird daher zum Lackmustest für die Kooperationsoffenheit im Unternehmen.“
Weitere Veröffentlichungen zur „Exzellenz in der Unternehmenskommunikation 2014“ wurden von Faktenkontor angekündigt.

 


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