Kohrs-Uwe-A GPRA-PraesidentEine Untersuchung der für die GPRA-Mitgliedsagenturen beim Mitarbeiterbewertungsportal Kununu (siehe Bericht an anderer Stelle im „PR-Journal“) vorliegenden Zufriedenheitswerte hat für die GPRA als Verband kein zufriedenstellendes Bild erbracht. Zehn von 36 GPRA-Agenturen sind gar nicht aufgeführt, nur elf Mitglieder erfüllen die Kununu-Kriterien, um als „Top Company“ geführt zu werden und lediglich die vier Agenturen consense, Ketchum Pleon, Weber Shandwick und Convensis liegen mit ihren Bewertungen über dem Branchendurchschnitt von 3,63. Das „PR-Journal“ sprach mit GPRA-Präsident Uwe A. Kohrs (Foto) über die Ergebnisse.

PR-Journal: Herr Kohrs, die für die GPRA-Mitgliedsagenturen ermittelten Zufriedenheitswerte der Mitarbeiter dürften sie nicht zufriedenstellen – vor allem nicht, wenn man berücksichtigt, dass Sie stets in Anspruch nehmen, die führenden PR-Agenturen zu repräsentieren. Wie bewerten Sie die Ergebnisse?
Uwe A. Kohrs: Natürlich würden wir uns immer wünschen, dass alle Mitarbeiter 100-prozentig zufrieden mit uns als Arbeitgeber sind. Leider wird sich das in der Realität kaum erreichen lassen. Aber wir nutzen natürlich eine ganze Reihe von Instrumenten in den GPRA-Agenturen, um Mitarbeiterzufriedenheit zu messen. Kununu ist hier nur ein Instrument von vielen, das wir zwar im Auge behalten, das wir aber auch nicht überbewerten. Fest steht: Kununu ist definitiv nicht der einzige Gradmesser für die Zufriedenheit von Mitarbeitern.

PR-Journal: Welche Ursachen haben Ihrer Meinung nach die überwiegend unterdurchschnittlichen Bewertungen? Was machen die Mitgliedsagenturen im Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern falsch?
Kohrs: Unsere Mitgliedsagenturen widmen den Themen Mitarbeiterentwicklung und -zufriedenheit ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und sind Vorreiter in der gesamten Branche. Unser breites Engagement im Bereich Fort- und Weiterbildungsaktivitäten ist ebenfalls ein Beleg dafür. Neben den Geschäftsführern und Inhabern unserer Mitgliedsagenturen treffen sich inzwischen auch unabhängig davon die HR-Verantwortlichen und arbeiten gemeinsam an Standards und weiteren Optimierungen. Wir sehen das Thema Mitarbeiterzufriedenheit ohnehin ganzheitlich und reduzieren es nicht allein auf den Kununu-Ausschnitt.

PR-Journal: Werden Sie nun den Mitgliedsagenturen empfehlen, sehr viel stärker als bisher Employer-Branding zu betreiben und mehr Wert auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu legen?
Kohrs: Wir betreiben mit all unseren HR-Initiativen Employer-Branding für die GPRA-Agenturen und wir sind uns im Verband einig, dass dies eine hohe Priorität für uns alle hat. Wir haben hierzu eine klare Haltung formuliert und setzen diese auch konsequent um.


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