pfeffer 20110908Wieviel bezahlen PR-Agenturen ihren Volontären und Praktikanten? Das „PR-Journal“ hat online nachgefragt. Im Zeitraum zwischen dem 25. Februar und dem 1. April 2015 beteiligten sich allerdings nur 67 Agenturen an der Umfrage. Vor zwei Jahren waren es noch 85 Agenturen, die Einblick in ihre Vergütungsstrukturen gewährt haben. Gerhard A. Pfeffer, „PR-Journal“-Herausgeber und Initiator der Umfrage: „Unabhängig von den konkreten Ergebnissen spricht das aus meiner Sicht nicht dafür, dass die Branche transparent sein will. Versetzt man sich in die Rolle von Berufseinsteigern, ist das ein sehr fragwürdiges Signal.“ Immerhin ergab die Befragung, dass 30 der antwortenden Agenturen (45 %) ihren PR-Volontären/-Trainees mindestens 1.800 Euro monatlich zahlen und somit die Vorgaben des Deutschen Journalisten Verbandes (DJV) einhalten. Zehn Agenturen (15 %) gaben sogar an, 2.000 Euro und mehr zu bezahlen. Es bleiben allerdings 26 Agenturen (39 %), die darauf verwiesen, „andere Beträge“ zu überweisen. Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass 24 dieser Agenturen weniger als 1.750 Euro bezahlen und damit unterhalb der DJV-Empfehlungen bleiben. Auch die Entlohnung für die Praktikanten wurde ermittelt.

Hier ergab die Umfrage, dass 25 Agenturen (37,3 %) für Praktika bis zu einer Dauer von drei Monaten mindestens 450 Euro bezahlen. 18 Agenturen (26,9 %) gaben gar an, sich nach dem BaföG-Satz von mindestens 650 Euro zu richten. Und unter den 18 Agenturen, die antworteten, andere Beiträge zu zahlen, waren nur fünf dabei, die lediglich bis zu 400 Euro Praktikantenlohn überweisen.

Für die wissensmäßige Aus- und Weiterbildung ermöglichen 39 Agenturen (58,2 %) ihren Praktikanten den Besuch von externen (PR-)Seminaren oder sie bieten eine interne Weiterbildung an – bis hin zu eigenen Akademien.

Von den 35 Mitgliedsagenturen der Gesellschaft PR-Agenturen (GPRA) haben 26 an der Befragung teilgenommen. Pfeffer kommentiert: „Von den Agenturen, die für sich in Anspruch nehmen, die führenden der Branche zu sein, erwarte ich eigentlich mehr. Zusätzlich zu den Dialog-Initiativen des Verbandes mit den Nachwuchsorganisationen an den verschiedenen Universitäten und Hochschulen sollten die Mitgliedsagenturen bereit sein, zu mehr Transparenz in der Branche beizutragen und für eine angemessene Bezahlung im Ausbildungsbereich zu sorgen.“


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