Studien AIKA-Zukunftsstudie (II): Dem Consumer-Shift begegnen

Moennighoff Gregor Geschaeftstellenleiter AIKAIn der AIKA-Zukunftsstudie (über den ersten Teil hatte das "PR-Journal" am 10. April berichtet) identifizierte der Verband inhabergeführter Kommunikationsagenturen zehn Themen, mit denen sich Agenturen jetzt und in der Zukunft auseinandersetzen müssen. Eine begleitende Veranstaltungsreihe widmet sich offenen Fragen und zeigt Teilnehmern neue Perspektiven auf. Beim nächsten AIKA-kompakt am 18. Juni in Frankfurt am Main geht es um Consumer Shift, Cross-Innovation und Buyer Personas. Gerade für Agenturen, die immer den richtigen Nerv beim Konsumenten treffen müssen, ist es wichtig, eine sich verändernde Wertebasis sowie Verhaltensänderungen bei den Konsumenten im Blick zu haben. Denn solche Veränderungen führen schnell dazu, dass bestehende Kommunikationskonzepte nicht mehr funktionieren. Daher müssen Informationen über sich veränderndes Verbraucherverhalten und deren Werte in die strategische Arbeit der Agenturen einfließen.

Beispiele sind die zunehmende Individualisierung, die gestiegene Mobilität und ein höherer Anspruch an die Nachhaltigkeit von Produkten bei den Verbrauchern. Solche Trends haben die Märkte in den letzten Jahren stark verändert und somit auch die Arbeit der Agenturen beeinflusst. „Teilen und Tauschen statt Besitzen“ diese Entwicklung in jungen Zielgruppen bricht alte Denk- und Wertemuster auf. So hat das eigene Auto für die junge Generation nur noch einen geringen Stellenwert – eine Herausforderung nicht nur für Hersteller, sondern auch für deren Agenturen. Neben speziellen Sharing-Angeboten erfordert diese Haltung auch eine geeignete Form der Kommunikation.

Wertewandel als Basis für neue Geschäftsmodelle
Der Wertewandel bietet den Agenturen nicht nur die Chance zur Entwicklung neuer Kommunikationsstrategien, sondern ist auch die Basis für die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, bis hin zur Generierung ganz neuer Geschäftsmodelle. Dabei lohnt es sich, die Scheuklappen der eigenen Branche abzulegen und sich Inspirationen aus anderen Branchen zu holen. Gerade in unserer vernetzten Welt lösen sich Branchengrenzen zunehmend auf, so dass übergreifendes Denken auch Agenturen neue Sichtweisen und Möglichkeiten bietet.

Zudem kann es durchaus hilfreich sein, sich dem Konsumenten und seinen Werten und Bedürfnissen durch die Entwicklung sogenannter Buyer Personas zu nähern. Bei einer Buyer Persona handelt es sich um eine fiktionale Person, welche einen typischen Kunden mit all seinen Bedürfnissen, Herausforderungen und Handlungsmustern repräsentieren soll. Mit Hilfe von realen Kundenbefragungen (Interviews) werden Daten gesammelt, die später auf Übereinstimmungen bzw. Gemeinsamkeiten untersucht werden. Am Ende dieser Befragungen steht ein ganz konkretes Kundenprofil: die Buyer Persona. Diese ist wesentlich konkreter definiert als eine klassische Zielgruppe und ist eine Grundvoraussetzung für eine kundenorientierte (Content-) Marketing Strategie.

Kompaktveranstaltung am 18. Juni in Frankfurt am Main
Die AIKA kompakt-Veranstaltung am 18. Juni in Frankfurt hat sich zum Ziel gesetzte, den Prozess von der Analyse der Veränderung in den Verbraucherwelten, bis hin zur Entwicklung von Innovationen und Buyer-Personas abzubilden. So wird Andreas Steinle, Geschäftsführer vom Zukunftsinstitut Workshop und Experte für Lebensstile und Konsumententrends, den Teilnehmern in einem Vortrag und einem Workshop vermitteln, wie aus Konsumententrends Innovationen entstehen können. Im zweiten Teil wird Carsten Lange, geschäftsführender Inhaber der Agentur LANGEundPFLANZ und Inbound-Marketing Spezialist in einem Vortrag praxisnah darauf eingehen, was das Besondere an Buyer-Personas ist und wie man diese professionell entwickelt.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit zur Veranstaltung finden sich auf der AIKA-Website.

Über den Autor: Gregor Mönnighoff leitet die Geschäftsstelle der Allianz inhabergeführter Kommunikationsagenturen (AIKA e.V.) in Bochum.

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