Studien Studie: In innovativen Geschäftsmodellen sehen Unternehmen das größte Krisenrisiko

Burson Marsteller LogoNeue Geschäftsmodelle bergen aufgrund der digitalen Transformation für Unternehmen neuartige Krisenrisiken. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der EMEA-weiten Krisenumfrage, die heute von der internationalen PR- und Kommunikationsagentur Burson-Marsteller veröffentlicht wurde. Die von Penn Schoen Berland (PSB) durchgeführte Befragung von 426 Entscheidungsträgern zeigt, dass strittige interne Firmenentwicklungen die häufigste Ursache für eine Unternehmenskrise in den vergangenen zwölf Monaten waren. Als zweitwichtigsten Grund nannten die Befragten das Eindringen neuer, innovativer Geschäftsmodelle in ihre jeweiligen Märkte. Der Umfrage zufolge werden als weitere Krisenrisiken Logistikprobleme innerhalb der Wertschöpfungskette (Platz 3), Ausfälle von digital gestützten Geschäftsprozessen (Platz 4), reputationsschädigende Kampagnen in den sozialen Medien (Platz 5) sowie ein verändertes regulatorisches Umfeld genannt (Platz 6).

Digitaler Wandel entwickelt sich zum größten Risiko für Unternehmen
Mit Blick auf die nächsten sechs bis zwölf Monate nannten die Befragten vor allem den Eintritt weiterer innovativer Geschäftsmodelle in ihre Branchen als Hauptbedrohung. Das Auftreten von „disruptiven Innovatoren“ mit Risikopotenzial für das eigene Unternehmen wird inzwischen für wesentlich wahrscheinlicher gehalten als das Auftreten traditioneller Krisen wie noch im vergangenen Jahr. Wie die Umfrage zeigt, haben im letzten Jahr 21 Prozent der befragten Führungskräfte eine Unternehmenskrise durch das Auftreten neuer Geschäftsmodelle durchlaufen. 73 Prozent von ihnen sind der Ansicht, dass ihr künftiger Unternehmenserfolg durch neue Marktteilnehmer oder innovative Geschäftsmodelle bedroht ist, die in den vergangenen drei Jahren den Markt eingetreten sind.

Weitere Ergebnisse
Das Risiko für eine Krise ist so hoch wie seit 2009 nicht mehr: 49 Prozent der Entscheider haben in ihrem Unternehmen eine Krise durchlaufen.

Zudem bleiben politische Risiken sowohl Ursache als auch Verstärker einer Krise: 25 Prozent der Unternehmen haben als Ergebnis intensiver behördlicher oder politischer Aufsicht eine Krise durchlaufen. Ist ein Unternehmen erst in der Krise, sind Regierungen und Behörden die am meisten gefürchteten Akteure.

Unternehmen werden sich zunehmend der digitalen Herausforderungen bewusst – ob aufgrund neuer Medienkampagnen oder der Datensicherheit. 49 Prozent der Unternehmen haben einen digitalen Krisenkommunikationsplan – das sind zehn Prozentpunkte mehr als 2013 – und 20 Prozent der Unternehmen durchliefen eine Krise wegen des Versagens der digitalen Sicherheit.

Kleine Innovatoren werden zur großen Herausforderung
„Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen, dass wir in einer besonders disruptiven Zeit leben, die Kommunikatoren angesichts der neuen Herausforderungen unruhig werden lassen,“ betonte Jeremy Galbraith, CEO EMEA Burson-Marsteller und Global Chief Strategy Officer. „Durch den weltweiten konjunkturellen Aufschwung sind neue Marken in alte Märkte eingedrungen. Kleine Innovatoren wachsen rasant und stellen so eine große Herausforderung für traditionelle Marken und Industriezweige dar“, ergänzte Galbraith. „Gleichzeitig bedeutet die Online-Revolution, dass Cyberhacker auf Daten zugreifen können und Sessel-Aktivisten, sogenannte ‚Clicktivists‘, aus ihren Wohnzimmern heraus protestieren können. All das geschieht vor dem Hintergrund eines deutlichen Vertrauensverlusts der Öffentlichkeit gegenüber den Worten und Taten großer Unternehmen“, so Galbraith.

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