Studien Doktorarbeit zum Thema Shitstorm: dem Phänomen auf den Grund gegangen

PRtransfer Blog LogoSalzborn Christian Dr Uni HohenheimShitstorms sind heutzutage ein fester Bestandteil der Diskussionskultur im Internet. Täglich wird der Begriff in den Medien verwendet; oft als Bezeichnung für jegliche Krise in Social Media. Seit 2013 hat er durch die Aufnahme in den Duden seinen festen Platz im deutschen Sprachgebrauch gefunden. Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Phänomen lag jedoch bis dato nicht vor. Vor diesem Hintergrund hatte sich Christian Salzborn (Foto) im Jahr 2011 das Ziel gesetzt, in seiner Doktorarbeit die grundlegenden Merkmale und Strukturen eines Unternehmens-Shitstorms zu untersuchen. Aus den Ergebnissen leitete er Handlungsempfehlungen für die Onlinekrisenkommunikation von Unternehmen ab und bestimmte weiterführend Shitstormtypen.

Um es vorweg zu nehmen: Die Untersuchungen haben gezeigt, dass der Shitstorm mehr als das Gebrüll an den digitalen Stammtischen des Netzes ist. Er ist ein komplexes Phänomen, das entsprechende Reaktionen seitens des Adressaten verlangt, um potenziell negativen Folgen entgegenzuwirken.

Salzborn hat sich in seiner Arbeit ausführlich mit den Erscheinungsformen, Akteuren und den Folgen auseinandergesetzt. In Form von quantitativen und qualitativen Inhaltsanalysen hat er 40 Shitstorms aus den Jahren 2010 bis 2013 untersucht. Zunächst unterscheidet er zwischen Plattformen, auf denen sich die originäre Empörung abspielt (Primärebene) und solchen, auf denen nur über den Shitstorm berichtet wird, unter anderem die Medien online wie offline (Sekundärebene). Dann untersucht er möglich Themen und Auslöser für Shitstorms, die Verhaltensweisen der Akteure und ihre Intention sowie die unterschiedliche Shitstormtypen wie den plötzlichen Sturm oder die schwelende Empörung.

Zu den Folgen für die Krisenkommunikation von Unternehmen sagt Salzborn: „Wer aus seinen Fehlern lernt, seine gegen den Shitstorm angewandten Maßnahmen prüft und aus dem Fall lernt, ist vor dem nächsten Wutgebrüll gerüstet.“

Einzelheiten zur Doktorarbeit von Christian Salzborn „Phänomen Shitstorm – Herausforderung für die Onlinekrisenkommunikation von Unternehmen“ aus dem Jahr 2013 erfahren Sie bei PRtransfer, dem Blog für Forschung im Klartext. Der studentische Blog von Master-Studierenden am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Hohenheim stellt Erkenntnisse aus PR- und Werbeforschung prägnant und verständlich dar. Er bietet einen Überblick über aktuelle Studien – und diesem Fall einer Dissertation – zu Public Relations und Werbung. Die organisatorische Leitung liegt bei Professor Wolfgang Schweiger, Leiter des Fachgebiets für Interaktive Medien- und Onlinekommunikation am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim. Als Medienpartner von PRtransfer berichtet das „PR-Journal“ fortlaufend über neue Studien und Untersuchungen, die bei PRtransfer vorgestellt werden.

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