Studien Studie: Auf der Suche nach den „Digital Leaders“ in den Medien

Unicepta Digitalisierung 2016Unternehmen mit internationalen Wurzeln dominieren die deutsche Berichterstattung zum Thema Digitalisierung – allen voran US-Unternehmen. Das ist das Ergebnis der Digitalisierungsstudie 2015 von Unicepta, Köln. Auch einige deutsche Unternehmen positionieren sich in den Medien als digitale Spitzenreiter. Die Mehrheit der DAX-Konzerne ist zu dem Thema unterdessen kaum präsent.

Zwar ist die Digitalisierung mittlerweile branchenweit bei den deutschen Unternehmen angekommen – von neuen Wettbewerbern in Form digitaler Start-ups bis hin zur Industrie 4.0. Im Fokus der Medien stehen jedoch nur wenige prägende Unternehmen. Lediglich fünf Prozent der in der Studie erfassten Firmen sind kontinuierlich präsent und tauchen mehr als einmal pro Monat in der Berichterstattung auf. Die digitale Transformation als Leadership- und Kulturaufgabe thematisieren die Medien bisher kaum. Zudem nutzen die CEOs selbst noch selten die Möglichkeiten der Kommunikation in den Sozialen Medien.

Wenige Impulse aus dem DAX

Den großen deutschen Unternehmen gelingt es derzeit nicht, die Diskussion um die Digitalisierung zu prägen. Die Mehrheit der DAX-Konzerne spielt in der Berichterstattung nur eine untergeordnete Rolle. Nur 12 der 50 medial präsentesten Unternehmen aus der Studie sind DAX-Konzerne. Das bedeutet: Entweder gelingt es den übrigen 18 Unternehmen nicht, Akzente in Sachen Digitalisierung zu setzen oder sie kommen den Journalisten nicht in den Sinn, wenn diese über das Thema berichten. Den Ton geben derweil die internationalen Unternehmen an. Mehr als die Hälfte der Unternehmen, über die am häufigsten berichtet wird, stammen aus dem Ausland, allen voran aus den USA (18).

Social Media als CEO-Kanal kaum genutzt

Wer im Zeitalter der Digitalisierung Maßstäbe setzen will, sei es unternehmerisch, sei es kommunikativ, muss das Thema leben. Doch nur wenige CEOs bewegen sich selbstsicher in digitalen Sphären und stellen sich der Diskussion dort, wo sie stattfindet. Nur einer (!) von 31 DAX-Vorstandchefs nutzt Twitter. Das Führungspersonal der Unternehmen spielt eine immens wichtige Rolle dabei, die Konzernstrategie zu kommunizieren und in einen gesellschaftlichen Kontext einzubetten. Klassische Medien sind dafür ein Weg, aber längst nicht mehr der einzige. Es stellt sich die Frage, woher digitale Kompetenz kommen soll, wenn keine persönlichen Erfahrungen in dieser Umgebung gemacht werden.

Über die Studie:
Für die Studie „Auf der Suche nach den Digital Leadern“ hat Unicepta fast 3.000 Beiträge aus deutschen Leit- und Meinungsführermedien sowie 1,1 Millionen Treffer aus Social Media Netzwerken ausgewertet. Hier können Sie die kostenlose Studie bestellen.

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