Digital and Mobile First Delphi Studie16In einer aktuellen Delphi-Studie hat eine Projektgruppe des Masterstudiengangs Media & Design Management der Hochschule RheinMain in Wiesbaden unter dem Stichwort „Unternehmenskommunikation 4.0“ künftige Herausforderungen in der Unternehmenskommunikation untersucht. Durchgeführt wurde die Studie von Studierenden unter wissenschaftlicher Leitung der Professoren Wolfgang Jäger und Bodo Kirf sowie wissenschaftlicher Begleitung von Kai-Nils Eicke, Senior Consultant bei DJM Communication GmbH. Für die künftige „Unternehmenskommunikation 4.0“ wurden folgende Veränderungen prognostiziert: Durch die fortschreitende Digitalisierung und datenbasierte Vernetzung wird sich die Kommunikationsarbeit von PR-Professionals künftig deutlich verändern. So erwarten 60 Prozent der Befragten, dass „Digital first“ und „Mobile first“ bis spätestens 2020 als Imperative moderner Stakeholder-Kommunikation gelten (siehe nebenstehende Grafik).

Laut dem Initiator der Studie, Kirf, befindet sich „die ganze Branche in einem tiefgreifenden Wandel im strategischen Kommunikationsmanagement. Kommunikatoren und Unternehmen müssen sich demnach auf veränderte kommunikative Arbeitsbedingungen einstellen – die professionellen Anforderungen steigen.“

So erwartet wie erwähnt nicht nur ein Großteil der Befragten, dass „Digital first“ und „Mobile first“ zur Maßgabe wird. 91 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Zugang, Analyse und Nutzung von umfassenden Stakeholder-Daten großen Einfluss auf die Planung und Durchführung von PR-Kampagnen haben und diese effektiver und effizienter gestalten.

Befragt wurden hierzu 29 Kommunikationsexperten aus Unternehmen, Agenturen, Journalismus und Wissenschaft. Sie wurden mit Hypothesen aus fünf Themenfeldern hinsichtlich der Aufgaben, Prozesse und Instrumente sowie des Einflusses von „Big Data“, Digitalisierung und Vernetzung konfrontiert.

Einigkeit herrscht hinsichtlich der wachsenden Bedeutung der integrierten, crossmedialen Unternehmenskommunikation. Dies sehen 96 Prozent der befragten Experten angesichts der fortschreitenden Fragmentierung der Stakeholder-Gruppen. Dabei werden so genannte „Data Analysts“ in der Unternehmenskommunikation immer wichtiger, um aus großen Datenmengen relevante Informationen extrahieren zu können. Dieser These stimmten 60 Prozent aller befragten Experten völlig zu. „Mancher sieht die Data Analysts sogar als künftige Rockstars unserer Branche“, erklärt Eicke. „Auf Kommunikatoren kommt eine fachlich anspruchsvolle Aufgabe zu.“

So werden Unternehmenskommunikatoren künftig eine wichtige Rolle bei der Deutung und Vermittlung hinsichtlich der Trends „Digitalisierung, Vernetzung, Internet der Dinge und Big Data“ haben. 81 Prozent der befragten Experten sprechen den Unternehmenskommunikatoren eine solche Rolle gegenüber internen und externen Stakeholdern völlig oder eher zu. Der These, dass mehr als 50 Prozent der Pressemitteilungen in Unternehmen von künstlich intelligenten Maschinen verfasst werden, stimmen lediglich 15 Prozent aller Befragten „eher“ zu. Die Mehrheit der Experten zeigt sich hier skeptisch bis ablehnend.

„Die Ergebnisse der Studie sehen wir als Impuls für die weitere Fachdiskussion und die Kommunikationspraxis. Es wird deutlich, dass die aufgezeigten Entwicklungen in der Fachwelt intensiv beobachtet und diskutiert werden“, bewertet Jäger zusammenfassend die Studienergebnisse.

Die Ergebnisse der Studie können per E-Mail bei Bodo Kirf, Hochschule RheinMain, Fachbereich Design Informatik Medien, oder Kai-Nils Eicke, DJM Communications GmbH angefordert werden.


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