Studien Public Affairs-Umfrage von MSL Germany: Große Koalition schlechter beurteilt

Ein Jahr vor der Bundestagswahl im September 2017 fällt die Bewertung der Großen Koalition durch die Public-Affairs-Verantwortlichen in Deutschland schlechter aus als im Vorjahr. Dies geht aus der 15. jährlichen Public-Affairs-Umfrage der Kommunikationsberatung MSL Germany hervor. Mittlerweile bewerten mehr als die Hälfte der befragten Public-Affairs-Verantwortlichen die Leistung der Großen Koalition mit „schlecht“ oder „sehr schlecht“.

Regierung schneidet schwächer ab, Opposition erneut schlecht bewertet

Die Arbeit der Opposition wird zwar etwas besser als im Vorjahr bewertet. Jedoch sind weiterhin mehr als drei Viertel der Befragten der Ansicht, dass die Oppositionsparteien eine „schlechte“ oder „sehr schlechte“ Arbeit leisten. Für die Umfrage hatte MSL im Juni und Juli 2016 über 300 Public-Affairs-Verantwortliche aus Unternehmen und Verbänden befragt. Mehr als siebzig Antworten gingen in die Auswertung ein.

Zusammenarbeit mit Grünen verbessert

Die Zusammenarbeit mit Bündnis 90/Die Grünen hat sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert. Rund ein Drittel (33 Prozent) der Public-Affairs-Verantwortlichen bewertet die Zusammenarbeit als konstruktiv – doppelt so viel wie im Vorjahr. Ähnlich konstruktiv wird die Zusammenarbeit mit der CSU (38 Prozent) und der FDP (34 Prozent) bewertet. Den Höchstwert erreicht erneut die CDU mit 84 Prozent. Bei der SPD verschlechtert sich der Wert deutlicher, von 59 Prozent im Jahr 2015 auf 43 Prozent.

„Es scheint, als suchen viele Lobbyisten aktiv den intensiven Kontakt mit den Grünen. Sie spielen vor allem im Bundesrat eine entscheidende Rolle, und auch eine mögliche schwarz-grüne Bundesregierung nach der Wahl scheint das Interesse zu befördern“, kommentiert Axel Wallrabenstein, Chairman der MSLGROUP Germany, diese Entwicklung.

Image der Public-Affairs-Branche schlechter

19 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich das Image der Public-Affairs-Branche in den vergangenen zwölf Monaten verschlechtert hat, zwölf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Dies sei der intensiven öffentlichen Debatte um ein Lobbyregister und die Hausausweise für den Deutschen Bundestag geschuldet, so MSL.

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