GPRA Praesidium 2015Das Präsidium der Gesellschaft PR-Agenturen (GPRA) ist bei der Mitgliederversammlung am 16. April in Berlin im Amt bestätigt worden. Präsident Uwe A. Kohrs (Foto, 2. v. l.) und seine Präsidiumskollegen Birgit Krüger (2. v. r.), Frank Behrendt (l.) und Ion Linardatos (r.) sind gemeinschaftlich bei offener Abstimmung für zwei weitere Jahre gewählt worden. Bei einem Pressegespräch im Anschluss an die Mitgliederversammlung schilderte das alte und neue Präsidium die Atmosphäre bei der Mitgliederversammlung als konstruktiv, kooperativ und „smart“. Von den 35 Mitgliedsagenturen waren 32 vor Ort vertreten, drei haben von der Möglichkeit einer Stimmübertragung Gebrauch gemacht. Präsident Kohrs: „Unser Selbstverständnis für die führenden PR-Agenturen im Markt zu stehen, ist von den Mitgliedern bestärkt worden. Über diesen Rückhalt und das ausdrücklich gute Miteinander freuen wir uns.“

Dem Bericht des Präsidiums zufolge wächst die Akzeptanz für die Arbeit kontinuierlich. War vor zwei Jahren – zumindest von außen – die künftige Existenz der GPRA noch in Frage gestellt worden, sieht es nun so aus, als sei es dem Präsidium gelungen, die Mitglieder hinter sich zu scharen und relevante Themen zu besetzen. Kohrs: „Glaubt man den Rückmeldungen der Mitglieder haben wir mit dem begonnenen Dialog mit den Pitchberatern, mit dem Pitchblog und der Nachwuchsdiskussion die Themen angepackt, die unseren Mitgliedsagenturen unter den Nägeln brennen.“

"Beschäftigen uns nicht mehr mit uns selbst"
Frank Behrendt ergänzt: „In den vergangenen zwei Jahren haben wir uns als Verband endlich nicht mehr mit uns selbst beschäftigt. Stattdessen haben wir mit unseren Mitgliedern und der Branchenöffentlichkeit in einen Austausch über das gekommen, was uns alle bewegt.“ Die Haltung und das Miteinander unter den Mitgliedsagenturen hätten sich grundlegend verändert, fügte Behrendt an. Man habe ein offenes Klima, bei dem nicht die Konkurrenz untereinander, sondern die gemeinsamen Marktinteressen im Vordergrund stünden. Das werde auch deutlich am Engagement der neuen Mitgliedsagenturen.

Gleichzeitig richtete das alte und neue Präsidium den Blick nach vorne und kündigte Kontinuität in der klaren Adressierung von Themen und Inhalten an. Neben den Themen Nachwuchsqualifikation sowie fairen Pitch- und Ausschreibungsregeln wird Erfolgsmessung und Zielerreichung in der PR einen Schwerpunkt in der künftigen Arbeit bilden.

Standards der Trainee-Ausbildung
So wolle man sich nach der gemeinsamen Empfehlung zu den Vergütungsregeln für Praktikanten nun verstärkt mit den inhaltlichen Standards der Trainee-Ausbildung beschäftigen. Ein weiteres Schwerpunktthema soll das Thema Erfolgsmessung sein. Präsidiumsmitglied Krüger: „Die Wirkung unserer Arbeit muss sich künftig stärker daran messen lassen, inwieweit es gelingt, zur Erreichung der Unternehmensziele unserer Kunden beizutragen.“

Kritische Auseinandersetzung mit Verlagskooperationen
Kritisch auseinandersetzen will sich die GPRA zudem auch mit „sogenannten Verlagskooperationen“. Bis zur Grenze ans Unseriöse böten viele Verlage heute Sonderveröffentlichungen und andere Spezialformate an, die dem Gebot der klaren Trennung von Werbung und Redaktion zuwiderliefen. Kohrs: „Das ruft bei Kunden das falsche Gefühl hervor, dass die Platzierung von Unternehmensbotschaften ganz einfach sei.“ Hier wolle man gegensteuern, um den Wert seriöser Presse- und Medienarbeit stärker ins Bewusstsein zu rücken.

Musterprozess angestrebt
Fortgesetzt werden zudem die Aktivitäten des Pitchblogs. Idealerweise wolle man zu gegebener Zeit einen Musterprozess führen, um schlicht auf unlautere Wettbewerbspraktiken hinzuweisen. Zudem soll es eine fast unterschriftsreife Vereinbarung mit den Pitchberatern geben, die Standards der Zusammenarbeit festschreiben soll.

„Rock’n Roll" geht weiter
Kurzum der alte und neue Vorstand wird seinen themenorientierten Weg weitergehen. Dabei soll übrigens auch der „Rock’n Roll-Stil“ seine Fortsetzung finden. „Die klaren Statements und der nicht immer zurückhaltende Stil hat uns bei den Mitgliedern viele Pluspunkte eingebracht. Deshalb werden wir das fortsetzen. Unsere Mitglieder schätzen, dass wir Kante zeigen – und genau das werden wir weiterhin tun“, erklärte Kohrs zum Abschluss.


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