Agenturen Zwei Wochen bezahlter Urlaub fürs Ehrenamt – Wake up macht’s möglich

Team Wake up GruppenfotoWas tun PR- und Kommunikations- agenturen derzeit nicht alles, um sich als attraktiver Arbeitgeber für Berufseinsteiger und Mitarbeiter zu präsentieren. Im Ringen um die jungen Talente wird der Wettstreit zwischen Agenturen auf der einen und Start-ups und Unternehmen auf der anderen Seite intensiver. Da plant die Gesellschaft PR-Agenturen (GPRA) in seltener Solidarität mit Agenturverbänden wie dem Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA), der Organisation der Mediaagenturen (OMG) und anderen eine breit angelegte Employer Branding Kampagne. Einzelne Agenturen kreieren attraktive und flexible Arbeitszeitmodelle und wieder andere ködern Einsteiger mit dem Versprechen, früh Verantwortung übernehmen zu können. Die Düsseldorfer Agentur Wake up Communications bevorzugt ein anderes Modell: Agenturchefin Nadja Amireh (auf dem Foto in der Mitte ihrer Mitarbeiter) bietet ihren acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jährlich zwei Wochen zusätzlichen bezahlten Urlaub für ehrenamtliche Projekte.

Wer sich ehrenamtlich für eine gute Sache einsetzt, soll laut Amireh, die Möglichkeit haben, das Engagement auch parallel zum Job fortführen zu können. Ob es sich bei der „guten Sache“ um ein Engagement für den Naturschutz, den Sportverein oder die Kirche handelt, ist dabei vollkommen unerheblich. Für Amireh zählt, dass die Mitarbeiter engagiert bei der Sache sind: „Ich finde es wichtig, dass man sich für Projekte einsetzt, die einem am Herzen liegen. Dass man nach der ehrenamtlichen Auszeit gut gelaunt und mit neuen Eindrücken wiederkehrt.“

Zwei Wochen bezahlter Urlaub für das Ehrenamt, das ist für eine Agentur mit neun Angestellten eine Leistung – zumal Wake up jährlich zusätzlich zum 25-tägigen Jahresurlaub drei weitere freie Tage an Karneval, Weihnachten und Silvester gewährt. Auch wenn nicht sofort alle Mitarbeiter die Möglichkeit in Anspruch nehmen, sie ist den Mitarbeitern zugesichert.

Amireh zu den Gründen: „Mit der Formel ‚man müsste mal‘ kommt man nicht weit. Als wir im Kollegenkreis über die Flüchtlingsproblematik und soziale Missstände ganz allgemein diskutiert haben, waren wir uns einig, dass jeder für sich mehr tun könnte. Ich wollte dann mit dem Angebot von Wake up ein Zeichen setzen.“ Gerne nimmt Amireh dabei in Kauf, dass diese Maßnahme die Motivation ihrer Angestellten steigert und ihre Attraktivität als Arbeitgeberin erhöht. „Der Ausgangspunkt“, so betont sie, „war aber, dass ich ehrenamtliches Engagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglichen wollte. Jetzt bin ich gespannt, wie die Kollegen das Angebot nutzen.“

Heyer Charlotte Trainee Wake upCharlotte Heyer (Foto), seit drei Monaten Trainee bei Wake up, machte jetzt als erste Gebrauch von der Möglichkeit des bezahlten Urlaubs für ehrenamtliches Engagement. Wie zu Schul- und Studienzeiten begleitete sie auch in diesem Jahr die jährliche Sommerferien-Freizeit der Katholischen Jungen Gemeinde aus Bad Honnef. Für eine Woche begleitete sie die 80-köpfige Reisegruppe an den Bodensee und sorgte als „Chefköchin“ mit ihrem Team für das Essen. Ihr Fazit fällt natürlich positiv aus: „Die Arbeit mit dem Team und den Kindern hat nochmal gezeigt, wie wichtig es ist, sich füreinander einzusetzen und wie viel Spaß man dabei haben kann. Sich selbst auch mal zurück zu nehmen, anderen ein Ohr schenken und sich mit Leidenschaft für das begeistern zu können, was einem Spaß macht, habe ich definitiv wieder mit nach Düsseldorf genommen.“