Branche Russische PR-Preis-Gala in der St. Petersburger Eremitage - Baltic PR Weekend mit Teilnehmern aus vielen Ländern

Seit 14 Jahren gehört das Baltic Weekend (früher Baltic Public Relations Weekend) zu den wichtigen PR-Kongressen in Europa. Andrey Barannikov, zurzeit Vizepräsident des russischen PR-Verbandes RASO sowie Inhaber und Chef von SPN Communications, der mittlerweile wohl größten Agentur des Landes, hatte wieder einmal ein interessantes Programm auf die Beine gestellt. Am 25. und 26. September traten 88 Referenten auf, darunter Paul Holmes (Holmes-Report / Sabre Awards, London) und DPRG-Vorstandsmitglied Christina Kahlert (Indoc Film / TheNewsMarket, München). Rund 500 Teilnehmer aus vielen Ländern verfolgten Vorträge und Diskussionen.

Thematisch lagen die Schwerpunkte auf Sport-Kommunikation - kein Wunder nach den olympischen Winterspielen in Sotschi, bei denen PR eine große Rolle gespielt hat. Im Focus auch das Thema Bewegtbildkommunikation, eine PR-Disziplin, die auch in Russland enorme Zuwachsraten erzielt. Allgemein war auch die Betroffenheit angesichts der aktuellen Lage in der Ost-Ukraine zu spüren, zumal auch etliche ukrainische Kollegen in St. Petersburg waren. Klar, dass man die Entwicklung aus russischer Sicht anders einstuft, als es die Ukrainer tun. Dennoch war auf beiden Seiten der Wunsch spürbar, die militärischen Auseinandersetzungen zu beenden.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der diesjährigen russischen PR-Preise PROBA, die RASO übrigens seit Jahren in enger Kooperation mit der International Public Relations Association (IPRA) ausschreibt. Diesmal mit im Boot war die legendäre St. Petersburger Eremitage, das nach Aussage seines Direktors Vladimir Matveev zweitgrößte Kunstmuseum der Welt, in dessen gerade komplett renoviertem Südflügel die PR-Preis-Gala stattfand. Im Beisein von rund 350 Gästen überreichte Christina Kahlert, Co-Organisatorin der European Communications Convention, einen der Hauptpreise. Sie lobte die inzwischen jahrzehntelange freundschaftliche Zusammenarbeit und wies ausdrücklich auf die nicht unbedeutende friedenstiftende Rolle der PR hin. Immerhin waren russische Kollegen auch bei der ECC im Juni in München, Garmisch-Partenkirchen und Ettal mit dabei, als es unter anderem um das Thema "Frieden stiften durch Kommunikation" ging.

Russland-Minister MedinskiBei einer anschließenden After-Gala-Party war auch der russische Kultusminister Wladimir Medinski anwesend. Medinski, der Schriftsteller und Journalist ist, war vor Jahren selbst Präsident des PR-Verbandes. Er lud Christina Kahlert und den DPRG-Vorstand zu einem fachlichen Gedankenaustausch nach Moskau ein.

Fazit: Eine inhaltsreiche, bestens organisierte PR-Veranstaltung, die in der Welt keinen Vergleich zu scheuen braucht und für die sich selbst die weiteste Reise gelohnt hat.

Thomas Achelis München

Zum Foto: DPRG-Vorstand Christina Kahlert beim Baltic Weekend im Gespräch mit dem russischen Kultusminister Wladimir Medinski. (Foto: Thomas Achelis)

Seitennavigation