Erfreuliche Zahlen für ihre Mitglieder konnten der Präsident des Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA Wolf Ingomar Faecks und sein Geschäftsführer Dr. Ralf Nöcker im Rahmen der Präsentation des GWA Frühjahrsmonitors 2015 heute in Frankfurt berichten. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Mitgliedsagenturen mit 7,8 Prozent die größte Umsatzsteigerung seit mehr als zehn Jahren.
Im vorgelegten Frühjahrsmonitor, bei dem der GWA die Geschäftsentwicklung seiner Mitglieder erhebt, wird berichtet, dass über zwei Drittel der Agenturen im Jahr 2014 Umsatzsteigerungen verzeichnen konnten. Die genauere Betrachtung zeigt Zuwächse von drei bis sechs Millionen Euro bei 26 Prozent und mehr als zehn Millionen Euro bei neun Prozent der Agenturen. Es handelt sich bei den hier vorliegenden Zahlen nicht um repräsentative Zahlen für den Gesamtmarkt der Kommunikationsagenturen, dieser falle deutlich moderater aus, betonte Präsident Faecks. Dennoch sei der Monitor ein guter Indikator, in welche Richtung der Markt sich bewege.

So fallen die größten Wachstumsraten in die Bereiche Neue Medien, Multimedia, Online-Marketing und E-Commerce, zu denen auch Trendbereiche wie Social Media, Content Marketing und digitales Storytelling zu zählen sind. Dieses Wachstum ist aber keineswegs rein auf eine Kanibalisierung bestehender Kommunikationsleistungen, also der Verschiebung von klassischen zu digitalen Angebotsbudgets zurück zu führen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass den Agenturen durch Angebote und Dienstleistungen rund um diese Treiber Zugang zu neuen Budgets, z.B. aus dem Bereich IT, ermöglicht wurde. Hierzu haben einige Agenturen in neue Möglichkeiten, Prozesse und Geschäftsmodelle, beispielsweise durch Kauf oder Aufbau von Techniktöchtern, investiert.

Bei den am Umsatz am stärksten beteiligten Wirtschaftszweigen liegen bei den GWA Mitgliedsunternehmen, wie schon in den Vorjahren, die Automotivebranche deutlich vor Nahrungs- und Genussmittel sowie Banken, Finanzdienstleister und Versicherungen.

Auf der anderen Seite reduzieren weiter gestiegene Aufwendungen für Personal und Neugeschäft die Gewinne. Zwei Trends sind hierfür unter anderem verantwortlich, wie Präsident Wolf Ingomar Faecks auf Nachfragen erläuterte: Zum einen werden für die erweiterten Geschäftsmodelle und Prozesse neue Mitarbeiter mit neuen Fähigkeiten benötigt, zum anderen gibt es einen deutlichen Trend von der klassischen Auftragsvergabe über Pitches hin zu "workshopartigen Annäherungen", in deren Verlauf Kunden und Agenturen zunächst gemeinsam den eigentlichen Case erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Methode sind nachweislich qualitativ besser, bedeuten aber zunächst auch einen erheblichen Mehraufwand, der sich in den Neugeschäftskosten deutlich niederschlägt.

Ergänzend berichtet der Frühjahrsmonitor von Branchentrends und hierzu geäußerten Einschätzungen. Neben Content Marketing sind für die GWA Agenturen alternative Agenturauswahlverfahren wie Gespräche oder Workshops in diesem Jahr die wichtigsten Themen.
Befragt nach aktuellen Branchendiskussionen stimmt die Mehrheit (91 Prozent) der Mitglieder der Aufforderung zu, "Agenturen müssen auch bei der digitalen Transformation die Rolle des wertschöpfenden Beraters einnehmen."

Die Ergebnisse des GWA Frühjahrsmonitors finden Sie unter:
http://www.gwa.de/fileadmin/media-center/Dokumente/Monitore/PKs/GWA-Fruehjahrsmonitor_2015_final.pdf


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