Gesicht zeigen KamapgnenmotivDer Verein „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“ startete am 5. Februar eine bundesweite Kampagne. Sie entlarvt rechten Populismus und fordert zu mehr Zivilcourage auf. Idee und Umsetzung stammen von der Berliner Agentur We Do communication. Das Motiv mit der Flagge der Bundesrepublik Deutschland und der Überschrift „Deutschland, bleib stark!" erinnert bewusst an rechte Polemik. Auf den ersten Blick vermutet man dahinter rechte Parteien oder „Bewegungen“. Mit den Unterzeilen „Mit Menschlichkeit gegen deine dunkle Seite“ und „Gegen Hass & Hetze. Ohne Wenn & Aber.“ setzt der Verein „Gesicht Zeigen!“ jedoch ein klares Statement gegen Gruppen, die mit ihrer Agitation deutsche Symbole und Werte diskreditieren und plädiert für eine Willkommenskultur gegenüber Menschen in Not.

Uwe-Karsten Heye, der frühere Journalist, Redenschreiber bei Willy Brandt und Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung sowie Regierungssprecher unter Kanzler Gerhard Schröder, ist erster Vorsitzender des Vereins „Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland“. Er gab am 5. Februar am Berliner Alexanderplatz den Startschuss für die Kampagne: „PEGIDA und Co. missbrauchen die Flagge der Bundesrepublik“, erklärt Heye. Tatsächlich stehen Fahne und Grundgesetz für eine offene Gesellschaft, das Recht auf Asyl sowie die unantastbare Würde des Menschen. „Wir fordern dazu auf, gerade angesichts rechter Hetze und Diskussionen um Obergrenzen für Flüchtlinge für diese Werte einzustehen.“

Bis zum 24. März 2016 werden im gesamten Bundesgebiet etwa 600 Großflächenplakate gehängt. Zu den Standorten gehören sowohl Ballungsräume und Metropolregionen, als auch mittelgroße Städte wie Jena, Kassel oder Rostock. Zudem werden 5.000 A1 Plakate, 20.000 Aufkleber und 45.000 Postkarten in den Innenstädten gehängt bzw. an Initiativen verschickt.

„Die Kampagne provoziert und irritiert bewusst, um die schweigende Mehrheit zu aktivieren, sich für eine offene Gesellschaft stark zu machen und den Rechtspopulisten nicht die Deutungshoheit über unsere Nationalsymbole zu überlassen“, erklärt Gregor C. Blach, Geschäftsführer der Berliner Agentur We Do. Die Agentur unterstützt den Verein seit seiner Gründung mit kreativer Kommunikation, darunter die Kampagne „Ich bin“ von 2013 mit solidarischen Statements zahlreicher Prominenter von Klaus Wowereit bis Paul van Dyk und das Portal Störungsmelder, das 2008 mit einem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde.

Weitere Informationen zur Kampagne sich auf der Website des Vereins.


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