Medien Massiver Stellenabbau bei der „F.A.Z.“

FAZ-SchriftzugJetzt auch die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (F.A.Z.): Eines der großen Flaggschiffe der deutschen Medienlandschaft steht vor umfassenden Restrukturierungen, denen in den nächsten zwei bis drei Jahren mehr als 160 Arbeitsplätze zum Opfer fallen werden. Das „Handelsblatt“ hatte bereits am frühen Morgen des 16. September über den bevorstehenden „massiven Personalabbau“ von 150 bis 200 Stellen berichtet. Nach einer Mitarbeiterversammlung bestätigte dann die „F.A.Z.“, dass bis zum Jahr 2017 jährliche Einsparungen in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro geplant seien.

Nach einer Analyse sämtlicher Verlagsstrukturen und Prozesse sei zur langfristigen wirtschaftlichen Sicherung der Personalabbau unabdingbar. Dieser, so heißt es in einer Verlagsmitteilung, erfolge zum einen Teil über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit, zum anderen über Partnering- und Outsourcing-Projekte. Auch betriebsbedingte Kündigungen könnten nicht ausgeschlossen werden. Geschäftsführung und Betriebsrat erörtern nun gemeinsam die Planungen und deren konkrete Umsetzung. Entscheidungen hinsichtlich der einzelnen Maßnahmen erfolgen in den kommenden Monaten.

40 Redaktionsstellen werden abgebaut
Auch die Redaktion ist vom Personalabbau betroffen. Die Stellenstruktur solle den veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst werden. Voraussichtlich bis zu 40 Stellen werden in den nächsten drei Jahren eingespart. Dieser Stellenabbau soll über natürliche Fluktuation, Altersteilzeit und sozialverträgliche Regelungen erfolgen. Aktuell besteht die Redaktion der „F.A.Z.“, der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ und „faz.net“ aus nahezu 400 festangestellten Redaktionsmitgliedern.

„Bewegungsspielraum erhalten - Fundament festigen“
Thomas Lindner, Vorsitzender der „F.A.Z.“-Geschäftsführung: „Auch die ‚F.A.Z.‘ wird den neuen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Tribut zollen. Wir müssen unsere Strukturkosten der veränderten Erlössituation anpassen, denn wir wollen die ‚F.A.Z.‘ in den kommenden Jahren in eine nachhaltig stabile Wirtschaftlichkeit führen. Wir brauchen Bewegungsspielraum zur Entwicklung neuer Produkte und Angebote und damit auch für die Zukunftsstrategie unseres Hauses. Im Zuge der notwendigen Restrukturierung festigen wir jetzt das solide Fundament für den beispielhaften, unabhängigen Journalismus der ‚F.A.Z‘.“