Fachmedien Umsaetze 2015Positive Geschäftsentwicklung: Deutsche Fachmedienhäuser verzeichnen in 2015 ein Umsatzplus von 3,2 Prozent. Damit setzen sie ihren Erfolgskurs der letzten Jahre fort (2014: + 1,3 %; 2013: + 3,4 %). Insgesamt steigt der Gesamtumsatz deutscher Fachmedienhäuser in 2015 um 105 Millionen Euro auf rund 3,35 Milliarden Euro. Als stärkster Wachstumstreiber profilieren sich erneut die digitalen Medien. Die höchste Wachstumsrate verzeichnen Dienstleistungen. Fachzeitschriften sind weiterhin stärkstes Umsatzsegment und stehen für über die Hälfte des Fachmedienumsatzes. Das zeigt die aktuelle Fachpresse-Statistik 2015 der Deutschen Fachpresse. Für die jährliche repräsentative Statistik wurden von Februar bis März 2016 die Mitglieder der Deutschen Fachpresse zu ihren betrieblichen Kennzahlen befragt. Errechnet wurden die Daten im Auftrag der Deutschen Fachpresse vom Institut Bellgardt + Behr, Frankfurt am Main.

„Qualitativ hochwertige Inhalte garantieren gute Vertriebserlöse. Fachmedienhäuser sind deshalb mit ihren Aktivitäten erfolgreich am Markt“, bilanziert Stefan Rühling, CEO Vogel Business Media und Sprecher der Deutschen Fachpresse. „Zudem haben Fachmedienhäuser frühzeitig ihr Portfolio entsprechend der Kundenbedürfnisse erweitert und in digitale Medien und andere Geschäftsfelder diversifiziert, die nun Weiterentwicklung und Wachstum tragen.“

Vertriebserlöse sind Wachstumsgaranten – Print und digital
Qualität, die überzeugt: In 2015 waren die Vertriebserlöse sowohl bei Fachzeitschriften als auch bei den digitalen Medien besonders stark. Die Fachzeitschriftenumsätze steigen im Vergleich zu 2014 mit einem Plus von insgesamt 23 Millionen um 1,3 Prozent und damit etwas mehr als im Vorjahr (1 %). Die Vertriebserlöse der Fachzeitschriften waren in 2015 erstmals höher als die Erlöse aus dem Anzeigenverkauf, der um sieben Millionen (-0,8 %) zurückging. Insgesamt entfällt auf die Fachzeitschriften ein Anteil von 56 Prozent (1,8 Milliarden Euro) an den Gesamtumsätzen der Fachmedienhäuser. Ein starkes Plus verbucht zudem wieder die Anzahl der Fachzeitschriftentitel am Markt. Nachdem diese in 2014 um 0,6 Prozent gestiegen war, steigt die Gesamtzahl in 2015 um weitere 1,8 Prozent auf 3.893 Titel. Die Relevanz der Fachzeitschrift für professionelle Entscheider hat zuletzt auch die „B-to-B-Entscheideranalyse 2015/16“ der Deutschen Fachpresse deutlich belegt. Danach ist die Fachzeitschrift Informationsquelle Nr. 1 für Professionelle Entscheider.

Digitale Medien sind stärkster Wachstumstreiber
Digitale Medien tragen am meisten zum Gesamtwachstum bei. Mehr als die Hälfte des Anstiegs der Gesamterlöse um insgesamt 105 Millionen Euro entfiel auf den Beitrag digitaler Erlöse aus Vertrieb und Werbung. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Wachstum der digitalen Medien von 8,2 Prozent auf nun 8,6 Prozent. Ihr Anteil an den Gesamtumsätzen beträgt 19,6 Prozent (657 Mio. Euro). Mit 21 Prozent wuchsen die Werbeerlöse von Webseiten in 2015 deutlich stärker als im Vorjahr (2014: + 9%). E-Books dagegen wuchsen mit einem Anstieg von 6 Prozent deutlich geringer als in 2014 (+ 24 %). Die Umsätze mit Verzeichnismedien und Shops konnten mit 15 Prozent bzw. 10 Prozent erneut gesteigert werden (2014: 11 % bzw. 10 %).

Höchste Wachstumsrate bei Dienstleistungen
Den größten prozentualen Zuwachs konnten in 2015 die Dienstleistungen verzeichnen. Mit einem deutlichen Plus von 11,4 Prozent glichen sie damit den Vorjahresrückgang um 7,8 Prozent mehr als aus. Für 2016 geht die Hälfte der Verlage von gleichbleibenden Dienstleistungsumsätzen aus.

Die Auslandsgeschäftserwartungen bleiben stabil: Gut acht von zehn Verlagen erwarten für 2016 ein gleichbleibendes Auslandsgeschäft, knapp zwei von zehn Verlagen erwarten sogar einen weiteren Anstieg. Von einem rückläufigen Auslandsgeschäft geht keiner der befragten Verlage aus.

Insgesamt blicken die Verlage tendenziell positiv in die Zukunft. 28 Prozent der Verlage erwarten eine Verbesserung ihrer Ergebnisse, 24 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Die große Mehrheit (44 %) rechnet mit einer gleichbleibenden Ergebnisentwicklung. Die erwartete Entwicklung der Mitarbeiterzahl ist ebenfalls positiv: 36 Prozent der Verlage planen, in 2016 neue Mitarbeiter einzustellen. Mehr als die Hälfte geht von einer gleichbleibenden Personalstärke aus.

Die ausführlichen Ergebnisse der Fachpresse-Statistik 2015 stehen auf der Website der Deutschen Fachpresse zum Download bereit.


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