djp Journalistenpreis Preistraeger 2016Die Wochenzeitung „Die Zeit“ ist der große Gewinner bei der zehnten Vergabe des Deutschen Journalistenpreises (djp). Vier der sechs djp-Trophäen wurden von den Themenjurys im anonymisierten djp-Auswahlverfahren an Autoren der „Zeit“ vergeben. Je einen Preisträger stellen das Wirtschaftsmagazin „Capital“ und die „Lebensmittel-Zeitung“. Die sechs Sieger wurden am Abend des 29. September in Frankfurt am Main bekannt gegeben und geehrt. Anschließend feierten 200 Gäste „die journalistenparty“ im Westhafen direkt am Mainufer.

Das Foto zeigt fünf der Preisträger des 10. Deutschen Journalistenpreises 2016 v.l.n.r.: Leo Klimm, Martin Mehringer, Alice Bota, Claas Tatje, Felix Rohrbeck.

Im Themenbereich Bildung & Arbeit wurde Claas Tatje für seine Recherchen zur Rolle der IG Metall und des Betriebsrats im Volkswagenkonzern ausgezeichnet, veröffentlicht in der „Zeit“ vom 7. April 2016 unter dem Titel „Unheimlich mächtig“. Sein Kollege Felix Rohrbeck erhielt den Preis im Bereich Vermögensverwaltung für „Hannes versteckt eine Million“ vom 5. November 2015, eine verdeckte Recherche zum Thema Steuerflucht. Marc Brost überzeugte die Jury zum Thema Bank & Versicherung mit seinem Beitrag „Sie nennen es Sterbehaus“ aus der „Zeit“ vom 22. Oktober 2015. Darin gelingt ihm gemeinsam mit Co-Autor Andres Veiel ein ungewöhnlicher Blick auf die Deutsche Bank, basierend auf exklusiven Gesprächen mit früheren Vorständen des Geldinstituts.

Der djp Mobilität & Logistik ging an Martin Mehringer für die Reportage „Wie im Krieg“ aus der „Lebensmittel-Zeitung“ vom 7. August 2015. Darin beschreibt der inzwischen fürs „manager magazin“ arbeitende Autor am Beispiel eines jungen Mannes aus Eritrea und eines deutschen LKW-Fernfahrers die dramatischen Zustände am Eingang des Euro-Tunnels bei Calais, wo bis heute Flüchtlinge auf lebensgefährliche Weise versuchen, illegal nach England zu gelangen.

Der djp Innovation & Nachhaltigkeit würdigt das Porträt von Karen Aiach, der Gründerin des Biotech-Unternehmens Lysogene, der Leo Klimm seine Reportage „Das Tochter-Unternehmen“ im Juniheft 2016 des Wirtschaftsmagazins „Capital“ widmete. Die Unternehmensberaterin baut mit Investorenhilfe eine Firma auf mit dem Ziel, Behandlungsmethoden für eine seltene Krankheit zu entwickeln, an der ihre eigene Tochter leidet.

Für wegweisende Beiträge über Wirtschaftstrends in anderen Bereichen verleiht der djp-Veranstalter „The Early Editors Club“ (TEEC) den djp Offenes Thema. Ein fünfköpfiges Autorenteam gewann ihn mit einer globalen Recherche über den Rohstoff Öl und die oft gravierenden Auswirkungen, die dessen Preis auf die Menschen in verschiedenen Regionen der Welt hat. Alice Bota, Kerstin Kohlenberg, Mark Schieritz, Michael Thumann und Wolfgang Uchatius verknüpften Schicksale und Schauplätze in Deutschland, Russland, Arabien und den USA zur Reportage „Der mächtigste Preis der Welt“ in der „Zeit“ vom 11. Februar 2016.

Seit 2007 prämiert der djp jährlich herausragende Print- und Online-Artikel, die sich mit Themen rund um das Wirtschaftsgeschehen befassen. Ausgelobt waren insgesamt 30.000 Euro Preisgeld. Ein Fünftel der Preisgelder fließt gemeinnützigen Zwecken zu: Die Preisträger und Nominierten erhalten neben der persönlichen Prämie das Recht, eine gemeinnützige Organisation zu benennen, die die djp-Partner daraufhin mit einer Spende unterstützen. Seit der ersten Ausschreibung sind auf diese Weise insgesamt 108.000 Euro an wohltätige Zwecke geflossen.

Der fast 50-köpfigen djp-Jury gehören Herausgeber, Chefredakteure und Ressortleiter der führenden Wirtschaftsmedien aus Deutschland, der Schweiz und Österreich an, ebenso die Leiter mehrerer Journalistenschulen. Die Juroren bewerten sämtliche Wettbewerbsbeiträge in anonymisierter Form. Alle nominierten Beiträge können auf der djp-Website im pdf-Format heruntergeladen werden. 372 Journalisten aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz waren mit 391 Beiträgen aus 82 Medien im Wettbewerb 2016 vertreten.


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