Verbände Deutscher Rat für Public Relations sucht internationale Zusammenarbeit

DRPR LogolZur letzten Sitzung des Deutschen Rats für Public Relations (DRPR) am 8. April in München lud der DRPR europäische Vertreter der PR Ethik ein. Vormittags tagte der DRPR gemeinsam mit dem Österreichischen Ethik-Rat für Public Relations. Nachmittags fanden sich Vertreter aus fünf europäischen Ländern zum Gespräch in Sachen PR Ethik zusammen. Der DRPR und der Österreichische PR-Ethik Rat haben beschlossen, die Zusammenarbeit europäischer Institutionen zur PR-Ethik zu intensivieren. Man will die Kooperation der Räte mit der Praxis stärken und gemeinsam moderne PR-ethische Regeln in Organisationen und Agenturen stärken. „Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit unseren deutschen Kollegen. Wir werden zunehmend gemeinsam daran arbeiten, Praktiker in ihren PR Handlungen zu unterstützen, das ethisch Richtige zu tun,“ so Gabriele Faber-Wiener, Vorsitzende des österreichischen PR Ethik Rates.

European PR Ethics Network (EPREN)

Vertreter aus fünf Ländern fanden sich in München zusammen, um die aktuelle Lage der europäischen PR Ethik zu diskutieren. Kroatien, die Niederlande, Österreich, Tschechien sowie Deutschland begegneten sich zu einem fachspezifischen Ausstauch. Ein Ziel ist es, die internationalen Beziehungen zu stärken und einen regelmäßigeren Informationsaustausch über Aktivitäten, aktuelle Beschwerden und deren Ergebnisse herzustellen. Das EPREN soll zunächst als europäisches Netzwerk dienen. Ein mögliches weiteres Ziel kann sein, in der Folge einen Europäischen PR-Rat zu schaffen, der neben einem regelmäßigen Wissensaustausch die Behandlung internationaler Fälle und die Arbeit an internationalen Kodizes und Richtlinien ermöglicht.

Reguläre DRPR Ratssitzung

Auf der Münchner DRPR-Sitzung wurde ein Fall neu aufgenommen: der Fall „Travelworks“, in dem es um Schleichwerbung und verdeckte PR geht. Der Fall Volkswagen (Abgaswerte, Finanzkommunikation) wurde unter Kommunikationsgesichtspunkten intensiv diskutiert, in Kürze wird entschieden, ob der Fall als DRPR-Fall eröffnet wird. Daneben wurden in München fünf Fälle eingestellt und auf Grund von Unbegründetheit zurückgewiesen: der Fall Welthungerhilfe, der Fall Grony, der Fall Serviceplan, der Fall lilies-diary, sowie der Fall Microsoft. Die Beschwerdeführer und die beanstandeten Unternehmen wurden bereits vorab informiert. „Der DRPR freut sich über die eingegangenen Beschwerden im Jahr 2015, die zusammen mit den vom Rat selbst initiierten Fällen die Zahl der Beschwerden insgesamt gesteigert hat. Dies zeigt das wachsende Interesse des Berufsfelds in Sachen Ethik“, sagte der DRPR Vorsitzende Günter Bentele.