Verbände 11. LPRS-Forum stand im Zeichen der Start-up-Kommunikation

LPRS Forum Header IIDie Leipziger PR-Studenten luden zu ihrem 11. Forum und mehr als 100 Gäste kamen. Unter dem Motto „Willkommen im Start-up-Universum“ sollte die Veranstaltung am 20. Mai die Frage beantworten, ob es in der Start-up-Landschaft neue Regeln für Kommunikatoren gebe? Die überraschende Antwort: Es geht klassischer zu, als der Hype um neue Arbeitsformen und andersartige Strukturen in neu gegründeten Unternehmen es vermuten lassen. Doch der Reihe nach: das 11. LPRS-Forum bot vom Karrieretreffen mit Förderern und Aktiven über die Diskussion über Start-up-Kommunikation bis hin zum Alumnitreffen am Samstag samt Workshops und abschließender Party ein vollgepacktes Programm. Wie in den vergangenen Jahren wurde es komplett vom LPRS und seinen Mitgliedern konzipiert und umgesetzt.

Glaubt man den Organisatoren, war das LPRS-Forum die erste Branchenveranstaltung im Umfeld Kommunikation und PR, die alle Perspektiven zum Thema „Start-up-Kommunikation“ zusammenbrachte. Vertreten waren Start-ups und Unternehmen, Agenturen und Beratungen, Kommunikationsnachwuchs und Wissenschaft. Schon im ausführlichen Programmheft zum Forum wurden die Dimensionen des „Start-up-Marktes“ in Deutschland vorgestellt. Über 900.000 Start-ups wurden 2015 gegründet, 39 Prozent davon allein in Berlin. Ein Start-up, so die Definition, darf außerdem nicht älter als zehn Jahre sein. Es sind vor allem Männer zwischen 25 und 30 Jahren, die gründen. Der Anteil der Gründerinnen liegt bei 13 Prozent, steigt aber.

Gleich zu Beginn des Forums klärte Constanze Schelten-Petersen, Associate bei Gauly, Dittrich, van de Weyer und LPRS-Alumna darüber auf, dass Start-up nicht gleich Start-up ist. Sie referierte die Ergebnisse ihrer Masterarbeit und differenzierte zwischen Existenzgründern, die sich mit bewährten Dienstleistungsangeboten und Produkten in den Verdrängungswettbewerb stürzen, und Unternehmensgründern, die mit neuen Produkt- und Marktkombinationen eher im Innovationswettbewerb stehen.

Genau auf diese zweite Gruppe hat sich die Agentur compose relations fokussiert. Die Gründerin und Geschäftsführerin der Agentur, Sandra Schumann, hat ihr Kommunikationsangebot auf die Bedürfnisse von innovativen Start-ups zugeschnitten. In ihrem Vortrag hob sie fünf Punkte hervor, die für diese Art der Start-up-Kommunikation aus ihrer Sicht besonders wichtig sind. Als erstes betonte sie die Bedeutung persönlicher und direkter Kommunikation des Gründers oder des Kommunikationsverantwortlichen gegenüber Stakeholdern und Medien. Frühzeitig, so ihr zweiter Punkt, müssten für die Kommunikation in einem Start-up eine klare Struktur und inhaltliche Schwerpunkte herausgearbeitet werden. Drittens seien Investor Relations als priorisiertes Aufgabenfeld zu betrachten. Als vierten Punkt hob sie hervor, welch hohen Stellenwert die klassische Presse- und Medienarbeit habe. Fünftens sei die persönliche Beratung des Gründers durch die Kommunikation ein zentrales Aufgabenfeld.

In weiteren Impulsvorträgen stellten Karolin Hewelt, Partner bei RCKT.Rocket Communications, Anja Greulich, Corporate Communications Manager bei Spreadshirt, Carina Röllig, kaufmännische Geschäftsführerin bei Webdata Solutions GmbH, Gregor Hintz, Leiter Kommunikation bei MeinFernbus FlixBus, und Michael Gruppe, Mitglied des Vorstands bei Fink & Fuchs Public Relations, ihre Erfahrungen mit der Start-up-Kommunikation vor. Als Moderator führte Lukas Jaworski, Director bei HeringSchuppener durch den Abend. Jaworski gab zum Auftakt auch eine kurze inhaltliche Einführung ins Thema.

Vor dem Start des Forums veranstaltete der LPRS zum fünften Mal das Karrieretreffen. Im Rahmen eines „Speed-Business-Networking“ standen Vertreter der Förderer des LPRS den Mitgliedern Rede und Antwort in Sache Karrierefragen. Alle Teilnehmer konnten bei den zehn Branchenangehörigen Fragen zum Berufseinstieg, zu den Perspektiven oder auch Bewerbungsstrategien stellen. Das Format erfreut sich bei Studentinnen und Studenten immer größerer Beliebtheit. Direkt und persönlichen können Sie Themen ansprechen und Kontakte knüpfen, wie es sonst nicht so einfach möglich wäre. Entsprechend positiv war die anschließende Resonanz bei allen Beteiligten.

Alles in allem war das 11. LPRS-Forum wieder eine gelungene Veranstaltung. Der Vorstand des LPRS mit Claudio Rehmet, Vorsitzender, Sebastian Weber, stellvertretender Vorsitzender, Chiara Strobel, verantwortlich für Veranstaltungen, Ina-Kathrin Richter, Finanzen, und Alexander Greven, Mitgliederservice, hat mit dem großen Team der Helferinnen und Helfer ganze Arbeit geleistet. Die Latte für den neuen Vorstand, der am 7. Juni bei der Mitgliederversammlung gewählt wird, liegt – wie in jedem Jahr – hoch.

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