Harnischfeger ManfredManfred Harnischfeger (Foto), der frühere Leiter der Unternehmenskommunikation von Bertelsmann und spätere Kommunikationschef des Konzerns Deutsche Post World Net, ist nach Informationen des BuchMarkt-Verlages nach schwerer Krankheit am 22. November in Bonn verstorben. Harnischfeger wurde 71 Jahre alt. Der 1944 im hessischen Lorsch geborene Manfred Harnischfeger machte zunächst eine journalistische Ausbildung bei der „Fuldaer Zeitung“. Nach einer weiteren Station bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Mainz wechselte er bereits 1968 auf die PR-Seite. Zunächst wurde er Pressereferent der CDU-Landesgeschäftsstelle in Frankfurt am Main, kurze Zeit später dann Pressesprecher der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag in Wiesbaden. Im Jahr 1972 wechselte er in die Wirtschaft und schaffte bei Bertelsmann in Gütersloh den Aufstieg bis an die Führungsposition der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Unter dem Vorstandsvorsitzenden von Bertelsmann, Reinhard Mohn, hatte er maßgeblichen Anteil daran, die Kommunikation des Unternehmens international auszubauen. Später war er unter anderem am Aufbau der Bertelsmann Stiftung 1977, bei der Gründung der heutigen Stiftung Lesen oder bei der Rekonstruktion der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz beteiligt. Im Jahr 2002 wechselte Harnischfeger von Bertelsmann zur Deutschen Deutsche Post, wo er von 2003 bis 2009 für die globale Kommunikation verantwortlich zeichnete.

Nachhaltig setzte sich Harnischfeger immer wieder für kulturelle Belange ein – auch außerhalb seines beruflichen Wirkens. Nach seinem Abschied aus der aktiven PR-Arbeit war Harnischfeger 2010 bis 2012 kommissarischer Direktor des Beethoven-Hauses Bonn. Zudem war er Professor am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg tätig.

Harnischfeger war neben zahlreichen Auszeichnungen, die er erhalten hat, Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und der Goldenen Ehrennadel der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG).


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