Heimbach Stephan KomChef Siemens

Bei der Siemens AG, München, wird es einen Wechsel in der Leitung der globalen Kommunikation geben. Kommunikationschef Stephan Heimbach (Foto) gibt diese Funktion zum 1. März 2016 auf. Er steht dem Vorstandsvorsitzenden von Siemens, Joe Kaeser, übergangsweise noch beratend zur Verfügung. Das ist interessant, weil CEO Kaeser selbst vorübergehend die Leitung der Kommunikation übernehmen wird. Kaeser sagte: „Wir danken Herrn Heimbach für seinen Einsatz und die umsichtige Führung der Kommunikation und respektieren seinen Wunsch nach Veränderung. Herr Heimbach hat für das Unternehmen viel geleistet, besonders in der turbulenten Zeit des Wechsels und Wandels im Unternehmen. Für seine neuen beruflichen Ziele wünschen wir ihm viel Erfolg.“

Heimbach erklärte: „Nach rund neun Jahren intensivstem operativen Tagesgeschehen darunter kommunikativ herausfordernde Phasen für Siemens während der Compliance-Krise 2006/07 und des Führungswechsels 2013, möchte ich in den kommenden Jahren andere Schwerpunkte setzen. Dafür ist die Situation jetzt sehr günstig: Siemens ist auf ausgezeichnetem Weg. Deutschland bietet politisch und gesellschaftlich viele Anknüpfungspunkte; Wirtschaft, Unternehmen, Märkte und Technik auch. Ich freue mich auf Freiraum dafür und mehr unternehmerische Selbständigkeit. Siemens bleibe ich eng verbunden.“

Hintergrund
Heimbach war seit 1992 in unterschiedlichen Funktionen bei Siemens. Zwischendurch gab er ein Intermezzo bei der Deutschen Bahn, kehrte jedoch nach kurzer Zeit zurück zu Siemens. Dort wurde er 2007 zum Head of Communications and Government Affairs. Große Aufregung gab es dann im Sommer 2013: Heimbach sollte von Michael Inacker, damals stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Hauptstadtbüros des „Handelsblatts“, zum 1. Oktober 2013 als Kommunikationschef ersetzt werden. Doch die Ablösung von Siemens-Chef Peter Löscher durch den damaligen Finanzchef Joe Kaeser machte den geplanten Wechsel an der Kommunikationsspitze hinfällig. Kaeser wollte weiter mit Heimbach arbeiten und reaktivierte den kurzzeitig in die zweite Reihe abgeschobenen Kommunikationsmanager. Inacker wechselte statt zu Siemens auf die Beraterseite und wurde Vorstandsmitglied der Kommunikationsberatung WMP EuroCom AG mit Sitz in Berlin. Heimbach war seither unangefochten Leiter der globalen Kommunikation.


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