Die PR-Agentur vibrio Kommunikationsmanagement Dr. Kausch GmbH, Unterschließheim bei München, hat die Aktivitäten der zehn umsatzstärksten Zulieferer der Automobilbranche in den sozialen Medien analysiert. Das Ergebnis: Sie nutzen Social Media in den USA intensiver als in Deutschland, verfolgen nur selten eine klare Social-Media-Strategie und schöpfen deshalb die Potentiale der sozialen Medien für den wichtiger werdenden Markenaufbau und die schwieriger werdende Mitarbeiterrekrutierung nicht voll aus.

Die Vernetzung der Social-Media-Kanäle funktioniert nur selten. Auch ihre Integration in die eigene Website, die immer die zentrale Plattform der Unternehmenskommunikation sein muss, ist ausbaufähig. Eine Storytelling-Strategie, die zentrale Markenbotschaften über ein Multi-Channel-Publishing kanalspezifisch kommuniziert, ist häufig nur in Ansätzen erkennbar.

Die Dr. Kausch GmbH hat die zehn umsatzstärksten Automobilzulieferer. Das waren: Continental, Bosch, Denso, Magna, Bridgestone/Firestone, Hyundai Mobis, Johnson Controls, Michelin, Aisin und Faurecia. Sie gehen mit der Anforderung an eine neue, auf Storytelling basierende Unternehmenskommunikation bislang sehr unterschiedlich um. Sie alle befinden sich derzeit in einem Lernprozess. Sie alle stehen unter Druck.

Die Ergebnisse im Überblick:

  1. Die Webauftritte sind zumeist wunderschön gemacht. Aber die Sichtbarkeit der Seiten ist für den deutschen Markt und speziell für jene, die nach Themen und Technologien der Hersteller suchen, gering.
  2. Der Sistrix Index, eine Messzahl für die Sichtbarkeit der Websites der Unternehmen, ist durchgehend unbefriedigend. Am besten schneidet noch Michelin ab, ein Unternehmen, das stark von der Marke „Michelin Guide” profitiert, die auf die Dachmarke einzahlt.
  3. Die schwache Sichtbarkeit liegt zum Teil an mangelhaften Strategien zur Suchmaschinenoptimierung, zum Teil auch an einem schüchternen Auftritt in den sozialen Medien.
  4. Vorbildliches SEO betreiben Unternehmen, die bislang nicht zu den Top Fünf gehörten: ZF Friedrichshafen und der Standheizungsspezialist Eberspächer.
  5. Die wenigen Social Signals zeigen, dass es den Unternehmen an Vernetzung mangelt. Selbst Unternehmen, die stolz auf einen YouTube-Kanal oder eine Facebook-Seite verweisen, bieten nur selten Share-Buttons auf ihren eigenen Webseiten an.
  6. Facebook nutzen fast alle führenden Automobilzulieferer. Allerdings verzichten die Meisten auf deutschsprachige Auftritte. Facebook ist offenbar für viele Unternehmen noch immer ein amerikanisches Phänomen.
  7. Auch Twitter wird, abgesehen von Bosch und Faurecia, bislang ausschließlich englischsprachig genutzt. Die Konten von Bosch, Michelin und Johnson Controls weisen relevante Follower-Zahlen aus. Bei genauer Betrachtung erkennt man aber nur wenige relevante Meinungsführer unter den Followern.
  8. Google+ spielt in Deutschland in der Branche keine Rolle.
  9. YouTube gibt es in der Branche reichlich. Und auch die Akzeptanz ist gut. Aber die Firmen konnten keine Community aufbauen. Auch fehlt häufig die Einbettung der zum großen Teil professionell aufbereiteten Videos in die eigenen Webseiten, ein Newsfeed oder besser noch ein Blog, in dem man dieses Material wunderbar bespielen könnte.
  10. LinkedIn ist in Deutschland als relevantes professionelles Netzwerk noch immer nicht angekommen. Das überrascht, denn schließlich ist LinkedIn heute in fast allen großen deutschen Konzernen weiter verbreitet als das deutsche Pendant Xing.

vibrio Kommunikationsmanagement ist eine inhabergeführte Agentur für PR, Social-Media-Marketing und strategisches Kommunikationsmanagement mit Büros in München, Wien und Zürich. Die Agentur wurde 1992 von Dr. Michael Kausch gegründet.


Wir haben die Kommentarfunktion wegen zu vieler Spam-Kommentare abgeschaltet. Sie können uns aber trotzdem Ihre Meinung zu diesem Artikel als Leserbrief direkt zusenden. Falls Sie wünschen, dass wir Ihren Leserbrief als Kommentar dem Artikel hinzufügen, vermerken Sie dies bitte in der Mail an uns.
leserbrief@pr-journal.de


Heute NEU im PR-Journal