Social Media Wie sichtbar sind deutsche Agenturen im Social Web? – 2. Teil der Brandwatch-Analyse

Brandwatch GraphsPie2014Das Update des Social Media Reports zeigt eine spannende Entwicklung bei deutschen Agenturen: Twitter gewinnt, Owned nimmt ab, Earned legt zu. Die Agenturen punkten vor allem mit dem Posten von Fotos in der Twitter-Community. Neu im Report: Die Channel-Analyse der 217 Agenturen aus dem BVDW Internetagentur-Ranking. Brandwatch, ein internationaler Anbieter für Social Media Analytics und Listening, veröffentlicht jetzt ein Update zum Report „Wie sichtbar sind deutsche Agenturen im Social Web“ vom September 2014(wir berichteten) und stellt fest: Deutsche Agenturen sind präsenter auf Twitter als im ersten Reportzeitraum und punkten bei ihrer Community vor allem mit dem Teilen von Fotos. Die Belohnung für die Mühe zeigt sich in Form von Retweets sowie @-Mentions, in denen die Agenturen direkt adressiert werden. Hier konnten deutsche Agenturen deutlich zulegen, was auf ein sehr gutes Verhältnis zwischen Owned und Earned hinweist.
Grafik: Zwischen August und Oktober haben die deutschen Agenturen rund 23 Prozent des Online-Buzz auf Twitter selbst produziert. Damit ist der Owned Media-Anteil um etwa sieben Prozent zurückgegangen.

Die neue Untersuchung von Brandwatch, die vom 1. August bis zum 31. Oktober dieses Jahres durchgeführt wurde, beinhaltet diesmal aber nicht nur die Analyse der 50 größten inhabergeführten Agenturen nach dem Ranking von „W&V“ und einem Vergleich mit 20 englischen Agenturen (Ranking von Campaign). Für das Report-Update hat Brandwatch über den gesamten November hinweg auch die 217 Agenturen des Internetagentur-Rankings 2014 vom Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. (BVDW) betrachtet und eine Channel-Analyse durchgeführt.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Während der Gesamt-Online-Buzz im ersten Untersuchungszeitraum noch zu 30 Prozent aus Content bestand, den die Agenturen selbst generiert haben, verringert sich dieser Anteil im Vergleichszeitraum auf 23 Prozent. Der Anteil an Earned Media ist somit gestiegen (77 Prozent) – ein gutes Anzeichen für mehr Interaktion mit der Community. Am deutlichsten zugenommen haben Audience-Tweets, in denen die Agenturen direkt adressiert werden („Directed at“-Tweets, 47 Prozent / Vgl. 37 Prozent im ersten Zeitraum).

Twitter gewinnt mehr Freunde in der Agenturszene
Ein weiteres spannendes Ergebnis lautet: Zwischen August und Oktober hat sich ein Großteil der Online-Gespräche über deutsche Agenturen von News-Seiten auf Twitter verlagert. Des Weiteren ist interessant, dass hinsichtlich des Inhaltes der Beiträge, die von deutschen Agenturen veröffentlicht werden, der Anteil an Fotos deutlich zugenommen hat. Im Vergleich hierzu hat sich der Anteil an Status-Updates verringert. Zudem weisen auch Retweets eine deutliche Steigerung an Foto-Tweets auf. Der Anteil an geteilten Links ist hingegen zurückgegangen. In Summe hat der Anteil an deutschen Agenturen, die für ihre Tweets eine überdurchschnittliche Anzahl an Retweets erhalten, deutlich zugenommen. Dies führt dazu, dass sich nun zehn Agenturen in den Quadranten Social Media Evengelist und Social Media Ninja finden. Ein Socia Media Evangelist zeichnet sich durch eine hohe Aktivität und ein hohes Engagement auf Twitter aus, ein Social Media Ninja liegt mit der eigenen Twitter-Aktivität unter dem Durchschnitt, freut sich aber über überdurchschnittlich viele Retweets.

Die Top 10: Veränderung im Share of Voice bei Twitter und Facebook
Im Vergleich zum ersten Beobachtungszeitraum hat sich nicht nur das Ranking der Agenturen verändert, es sind auch insgesamt rund 50 Prozent mehr Erwähnungen auf Twitter und Facebook zu verzeichnen.

Die Agenturen auf den Siegertreppchen bleiben zwar weitgehend gleich, jedoch ist das Verhältnis von Facebook und Twitter diesmal ein anderes. Während bei der ersten Untersuchung die Verteilung nahezu identisch war, verzeichnet im neuen Zeitraum Twitter einen deutlichen Zuwachs bei dem Großteil der Agenturen.

Die aktuellen Top 10 anhand ihrer Online-Erwähnungen sind: Jung von Matt, Serviceplan, fischer Appelt, Achtung!, Aperto, Webguerillas, Hirschen Group, Kolle Rebbe, thjink ag und Medienfabrik.

Nachdem Brandwatch neben den 50 inhabergeführten Agenturen nach „W&V“ zusätzlich die Agenturen nach dem BVDW Internetagentur-Ranking beobachtet hat, zeigt sich beim Follower-Ranking erwartungsgemäß ein etwas anderes Bild: Über die meisten Twitter Follower konnten sich zum Zeitpunkt der Messung (30.11.2014) SinnerSchrader, Namics und Razorfish freuen.

Das aktuelle Report-Update steht auf der Brandwatch-Website zum Download zur Verfügung: Wer den Report vom 9. September noch einmal nachlesen möchte, findet ihn unter diesem Link.