sasse lindaEin Autorenbeitrag von Linda Sasse (Foto), Volontärin bei Wake up Communications in Düsseldorf
„Aufsteiger“, das ist ein starkes Wort. Ein Wort, das für Engagement, Ambition und Begeisterung steht. „Aufsteiger in der Kommunikation“ sind also alle, die mit Engagement, Ambition und Begeisterung ihren Job machen bzw. in der Branche unterwegs sind? Exakt!
„Aufsteiger“ bedeutet aber auch, dass man noch am Anfang steht. Denn wie kann man sonst aufsteigen? Es gilt also, eine Abgrenzung der Aufsteiger zu schon Aufgestiegenen zu schaffen. Hier kommt die Abkürzung #30u30 ins Spiel. #30u30, gesprochen „30 under 30“, steht für 30 engagierte Nachwuchskräfte unter 30 Jahren (gesponsert von Deutsche Bahn, Google Deutschland, GPRA und Ogilvy PR). Sie suchte der "PR Report" im vergangenen Jahr für seine gleichnamige Initiative. Das Ziel: dem Nachwuchs rund um die Themen Ein- und Aufstieg eine breite Bühne zu geben und die Sieger des Nachwuchspreises des PR Report Awards zu küren. Mit dem Nachwuchs-Camp in Hamburg ging die Initiative am 18. Januar an den Start. Ich durfte als eine der 30 unter 30 dabei sein.

Vor Weihnachten flatterte die elektronische Post ins Haus: „Liebe Frau Sasse, ich freue mich sehr, dass Sie bei unserer Young-Talent-Initiative #30u30 mit dabei sind.“ Na, und ich mich erst! Meinen Arbeitgeber Wake up Communications in einem solch interessanten und bunten Kreis junger Kommunikatoren zu repräsentieren, war eine große Ehre. Über ein ePaper konnten wir uns bereits vorab ein Bild der restlichen 29 machen, via Facebook, Xing und vor allem Twitter (hashtag #30u30) wurden die ersten „Berührungsängste“ abgebaut.

Trotzdem: Ganz verging die Aufregung vor dem Tag und den anderen #30u30 nicht. Spätestens, als wir uns aber am Vorabend mit den meisten der 30 unter 30 in einem Hamburger Restaurant trafen, überwogen die Neugierde und die Freude auf viele Inspirationen und einen spannenden Camp-Tag – beides sollten wir bekommen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück in der Kantine von Google Deutschland (bei Google verbrachten wir den Tag) und dem Fototermin mit allen Beteiligten ging es an die erste Tagesaufgabe. Im Vorfeld hatte jeder von uns eine Pecha-Kucha-Präsentation (20 Slides x 20 Sekunden) zu einem Thema seiner Wahl vorbereitet, die wir in einer Gruppe von je zehn Teilnehmern vorstellten. Im Nachhinein ist es schade, dass wir nicht jede Präsentation sehen konnten, so vielfältig und interessant waren allein die Themen in meiner Gruppe.

Wer arbeitet, verbraucht Energie. Das Mittagessen in der Google Kantine war daher der willkommene Anschluss an die erste Etappe, um sich danach der zweiten Aufgabe – in neu eingeteilten Gruppen – zu widmen. Task: Erstellt ein Konzept.

Zwei Cases zur Auswahl, bewaffnet mit Blöcken, Stiften, PCs und Flipcharts, stellte sich die Frage: Welchen Fall nehmen wir? Unsere Gruppe war sich schnell einig, woran wir uns unsere analytisch-konzeptionellen und kreativen Zähne ausbeißen wollten: Wie schaffen wir es, das Wellness-Getränk WHITE COW des eher konservativen Milchprodukteherstellers Knüller als hippen Drink zu etablieren – mit einem doch recht knappen Budget, versteht sich.

Zusammen nahmen wir uns die SWOT-Analyse vor, definierten die Zielgruppe, leiteten Maßnahmen ab. Das Zauberwörtchen lautete in der Tat: zusammen. Kein Konkurrenzkampf, kein Beharren auf der eigenen Idee, nur, um sie präsentiert zu sehen. Dafür viele Synergien, die unserer Gruppe am Ende den Sieg bescherten.

Mein Fazit zum Tag: Dank der bunten Mischung an Teilnehmern habe ich einen tiefen Einblick in die Branche mit ihren Anforderungen und ihrer Aufgabenvielfalt bekommen, einiges gelernt, aber vor allem viele tolle Menschen kennengelernt, die für mein Dafürhalten wirklich Young-PROFESSIONALS, aber ebenso liebenswerte Persönlichkeiten sind.

Mein Fazit zur Initiative: #30u30 war eine erstmalige Gelegenheit, geballte Kompetenz zu erleben, sich nachhaltig inspirieren zu lassen und Kontakte zu knüpfen.

Der Tag war nur der Anfang. Was genau weiter passieren wird, kann ich noch nicht mit 100%iger Gewissheit sagen. Was aber gewiss ist: Mit Patricia Schiel (Westfälische Hochschule Gelsenkirchen), Laura Fischer (Otto Group) und Julia Huhn (Lautenbach Sass) haben wir drei tolle Talente, die uns und alle anderen Branchen-Nachwüchsler am 16. Mai bei der Verleihung der PR Report Awards in Berlin vertreten werden – als wohl verdiente Siegerinnen des Nachwuchspreises. Herzlichen Glückwunsch!


Wir haben die Kommentarfunktion wegen zu vieler Spam-Kommentare abgeschaltet. Sie können uns aber trotzdem Ihre Meinung zu diesem Artikel als Leserbrief direkt zusenden. Falls Sie wünschen, dass wir Ihren Leserbrief als Kommentar dem Artikel hinzufügen, vermerken Sie dies bitte in der Mail an uns.
leserbrief@pr-journal.de