Lena Wiegand hat ein Traineeship absolviert, in dem sie bereits eigenverantwortlich arbeiten konnte, aber mit Sicherheitsnetz. (Foto: Fink & Fuchs)

Der Fachkräftemangel fordert von Arbeitgebern, sich bereits früh und strategisch um ihren Nachwuchs zu kümmern. Mit Praktika, Tagen der offenen Tür und Werkstudierendenstellen eröffnen sie jungen Talenten die Möglichkeit, in verschiedene Tätigkeitsbereiche und Branchen hineinzuschnuppern und eigene Erfahrungen zu sammeln. Passen die Ziele und Qualifikationen der Bewerberinnen und Bewerber mit den Anforderungen des Arbeitgebers zusammen, bietet sich ein anschließendes Traineeship an. Dabei werden theoretische Fähigkeiten in die praktische Anwendung übersetzt: Die Trainees werden gezielt gefördert und aktiv in die entsprechende Branche eingebunden. Arbeitgeber sichern sich währenddessen im besten Fall langjährige, hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Ein solches Traineeship hat auch Lena Wiegand in einer Kommunikationsagentur absolviert, bevor sie zu Fink & Fuchs gekommen ist. „Aufgrund meines Masters in Kommunikations- und Medienforschung, meinem Bachelorabschluss und meiner vorangehenden Ausbildung konnte ich meine Zeit als Trainee auf zwölf Monate verkürzen und so schon früh eigenverantwortlich durchstarten“, erklärt Wiegand. Voraussetzung für ein Traineeship ist bei den meisten GPRA-Agenturen – also Unternehmen, die zum Verband der führenden PR- und Kommunikationsagenturen in Deutschland gehören – mindestens ein Bachelorabschluss, besser ein Masterabschluss, eine Ausbildung plus Bachelor oder auch zwei Bachelorabschlüsse. Hintergrund ist, dass Nachwuchstalente mit mehr Erfahrung in ihrer beruflichen Laufbahn den Weg in die Kommunikationsberatung bewusster und zielorientierter wählen können.

„Ich hatte vom ersten Tag an Kundenverantwortung und arbeitete selbstständig an Aufgaben in den Bereichen Media Relations, Mediaplanung, Sonderpublikationen, Events wie Messen und Pressekonferenzen, Reporting und Analyse, Digitalmarketing oder Visual Storytelling. Nach vier Monaten war ich bereits feste Ansprechpartnerin für einen Kunden und konnte mich Stück für Stück in alle Belange der Kundenführung einarbeiten“, beschreibt sie ihr On-Boarding. „Trotzdem war immer jemand da, den ich bei Unsicherheiten fragen und dem ich über die Schulter schauen konnte, insbesondere bei kritischen Themen wie der Budgetplanung. Und natürlich gab es regelmäßig Schulungen und Trainings. Also: Verantwortung ja, aber mit Sicherheitsnetz.“ Als Mitglied der GPRA Young Professionals, einer 2020 gegründete Nachwuchsinitiative, profitierte sie zudem vom stetigen Austausch im Netzwerk der GPRA-Mitgliedsagenturen.

„Dank der praktischen Erfahrung weiß ich genau: Ich kann das!“

Seit Januar 2022 arbeitet Wiegand als Account Managerin und PR-Beraterin bei der Kommunikationsagentur Fink & Fuchs in Wiesbaden. Die im Traineeship erworbenen Fertigkeiten und die Soft Skills aus ihrer gesamten Ausbildung leisten ihr dabei jeden Tag gute Dienste. „Die Kolleginnen und Kollegen haben mir von Anfang an das Feld überlassen, als sie gemerkt haben, dass ich alles im Griff habe und mich bei möglichen Problemen rechtzeitig melde. So weiß ich genau: Ich kann das!“

Wiegand schätzt insbesondere die Hands-on-Mentalität in der Kommunikationsagentur und unterstreicht die Wichtigkeit einer praktischen Ausbildung für alle Seiten. Die Lücke zwischen der fachlichen Qualifikation und den täglichen, sich stetig verändernden Kundenanforderungen wird durch eine universitäre Ausbildung allein nicht geschlossen – es braucht das Traineeship. Auch für die Agentur: Denn das Ziel hinter der Förderung ihrer Trainees unter meist großem personellen und auch finanziellen Aufwand ist für Agenturen in vielen Fällen schließlich die Übernahme des perfekt vorbereiteten Nachwuchses.

Von Beginn an ganz oben strategisch mitarbeiten

Dabei bietet die Arbeit speziell in kleineren Agenturen jungen Talenten die Chance, Teil eines großen Ganzen zu sein. Oft können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier schon am Anfang ihrer Beratungskarriere direkt mit der Geschäftsleitung an strategischen Fragen arbeiten, anstatt erst unten in der Hierarchie einzusteigen und lediglich die Umsetzung zu übernehmen. Denn je größer das Unternehmen, desto weiter der Abstand zu den Entscheiderinnen und Entscheidern und der Weg zu den Management-Themen. In einer Agentur hingegen erfahren selbst Trainees im engen kollegialen Miteinander schon früh den Wert ihrer Arbeit.

Für Wiegand steht fest: Sie würde denselben Weg genauso wieder einschlagen. „Dank des Traineeships bin ich selbstbewusster und kann auch mit herausfordernden Kunden gut arbeiten“, sagt Wiegand. „Ich habe außerdem die Angst vor Wissenslücken abgelegt. Ich traue mich, meine Ideen und Gedanken laut auszusprechen und klar zu formulieren, was ich möchte, beziehungsweise was erforderlich ist. Und eine der wichtigsten Erkenntnisse: Fehler sind okay und gehören dazu. Der Umgang damit ist das Entscheidende.“

Der nächste Trainee-Jahrgang bei Fink & Fuchs startet im Juni 2023. Informieren Sie sich über unsere Karriereseite, LinkedIn, instagram oder facebook und bewerben Sie sich ab sofort.

Hinweis: In der „PR-Journal“-Rubrik Jobprofile bekommen Unternehmen, Agenturen und Verbände die Gelegenheit, spannende Berufsbilder aus ihrem Alltag vorzustellen. Der obige Bericht stammt von Fink & Fuchs, Wiesbaden.


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