Tipps & Lesehinweise BCI „Emergency & Crisis Communications Report“ 2023 erschienen

BCI Emergency and Crises Com Report 2023 CoverDas Business Continuity Institute (BCI) mit Sitz in Reading, England, hat den „Emergency & Crisis Communications Report“ 2023 veröffentlicht. Der Bericht zielt darauf ab, einerseits Organisationen bei der Bewertung ihrer Kommunikationstools, Pläne und Verfahren zu helfen; andererseits um Debatten anzustoßen und „Best Practices“ für die Umsetzung von Krisenmanagementplänen aufzuzeigen.

Aufschwung von Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen setzt sich fort

SaaS wird nun von 81 Prozent der befragten Organisationen verwendet, die eine Softwarelösung für die Notfallkommunikation einsetzen. Damit übertrifft der Einsatz von SaaS-Lösungen nun die Verwendung von On-Premise Software oder Inhouse-Lösungen, wie sie auch genannt werden. Dieser Trend wird vor allem durch die COVID-19-Pandemie und die Zunahme von hybriden oder Remote-Arbeitsmöglichkeiten getrieben.

Die weit verbreitete Nutzung der SaaS-Technologie ist auf ihre Flexibilität zurückzuführen, die Organisationen eine effektive Kommunikation mit verschiedenen Geräten an verschiedenen Standorten ermöglicht. Der Bericht zeigt auch, dass durch SaaS-Lösungen eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit und Aktivierung von Krisenkommunikationsplänen erreicht wird: 78,2 Prozent der Organisationen, die SaaS-Lösungen verwenden, konnten ihre Notfallkommunikationspläne innerhalb von 30 Minuten aktivieren, wohingegen es bei der Verwendung von On-Premise Lösungen lediglich 58,6 Prozent waren.

Die beliebtesten Tools und Geräte für die Notfallkommunikation

Mobiltelefone sind wie bereits im letzten Jahr das beliebteste Gerät zum Managen von Notfallkommunikationen. Dies ist teilweise darauf zurückzuführen, dass sich durch Saas-Technologie auch über das Handy auf die Notfall-Kommunikationstools des Unternehmens zugreifen lässt. Dass Smartphones mit ihren umfangreichen Funktionalitäten im Grunde wie eine Art Mikro-Tablet funktionieren, führt dazu, dass der Einsatz von traditionellen Tablets in Notfallsituationen stark zurückgeht – in diesem Jahr um zehn Prozentpunkte. Damit sind sie sogar noch weniger beliebt als Tischtelefone.

E-Mails sind immer noch das beliebteste Kommunikationsmittel in einer Krise mit 70,6 Prozent, gefolgt von Business Messaging Tools (Teams, Slack, Skype usw.) mit 66,1 Prozent. Allerdings wechseln viele Unternehmen aufgrund von technischen Ausfällen im vergangenen Jahr, beispielsweise bei Microsoft Teams, nun zu speziellen Tools zur Bewältigung von Notfallsituationen. So nutzen nun ein Drittel der Organisationen eine spezielle Software für Notfallkommunikation, während 24,6 Prozent eine Secure Messaging-App verwenden, die dediziert dem Einsatz in Notfallsituationen dient.

Notfallplan Aktivierung

Im Jahr 2022 waren widrige Wetterbedingungen der Hauptauslöser für Notfallkommunikationspläne, während Krankheitsausbrüche, die in den beiden vorherigen Jahren der Haupt-Trigger waren, nun auf den fünften Platz abgerutscht sind. IT- oder Telekommunikationsvorfälle waren mit 43,3 Prozent (im Vergleich zu 42,0 % im Vorjahr) das zweithäufigste Ereignis. Organisationen, die sich mit diesen Situationen konfrontiert sahen, werden schneller bei der Aktivierung ihrer Notfallkommunikationspläne. So konnten 73,1 Prozent innerhalb von 30 Minuten auf einen Notfall reagieren. Durch die schnellere Aktivierungszeit und technologische Verbesserungen in der Notfallkommunikation senken viele Organisationen nun ihre zeitlichen Ziele bei der Aktivierung der Pläne – wobei nun anstelle der berühmten „golden hour" die Zielsetzung in Richtung „goldene fünf Minuten“ geht.

Weitere Ergebnisse:

  • 70,5 % der Organisationen nutzen digitale Tools oder Software, um ihre Notfallkommunikation in Krisenszenarien zu managen.
  • Mit 85,9 % bleibt die Funktion, schnell eine große Anzahl von Personen zu alarmieren und zu organisieren, die wichtigste Funktion eines Notfallkommunikationstools.
  • Die Implementierung von IoT-Geräten innerhalb von Notfallkommunikationsplänen wird immer beliebter, wobei 39,1 % der Organisationen jetzt IoT-Geräte nutzen.

Die Münchner F24 AG, Europas führender Software-as-a-Service (SaaS) Anbieter für Incident- und Krisenmanagement, Alarmierung sowie für Geschäftskommunikation, hat den Bericht des BCI als Sponsor unterstützt. Benjamin Jansen, Senior Vice President Sales bei F24, sagte: „Unternehmensumfelder waren im vergangenen Jahr von Krisen intensiver und vielfältiger Natur geprägt. Angesichts der Erwartung anhaltender Krisen ist es erfreulich zu beobachten, dass immer mehr Unternehmen geeignete Maßnahmen ergreifen, indem sie auf softwarebasierte Lösungen zurückgreifen oder regelmäßig Notfalltrainings durchführen. Die Ergebnisse des Berichts unterstreichen einmal mehr, dass digitale Lösungen heutzutage ein unverzichtbarer Bestandteil der Entwicklung organisatorischer Resilienz sind, wenn ein Unternehmen es ernst meint.“