Studien Social Media Studie: Dialog mit Zielgruppen noch kein Selbstläufer

Die Entwicklung und Umsetzung von Social Media-Strategien bei Großunternehmen im deutschsprachigen Raum hat weiter zugenommen. Dennoch ist der Dialog mit internen und externen Zielgruppen noch kein Selbstläufer. Das zeigt die Studie "Next Corporate Communication 12" der Universität St. Gallen und der Agentur Virtual Identity, die alle zwei Jahre den Status Quo und die Perspektiven für die Anwendung von Social Media in Unternehmen untersucht. Dazu wurden 68 Firmen aus dem DACH-Raum sowie 43 Experten aus Forschung und Beratung im Kontext einer Vergleichsstichprobe befragt.

Nicht überraschend, ist, dass laut Studie die Unternehmen ihre Erfahrungen mit Social Media intensiviert haben. Gleichzeitig scheitern viele daran, den Mehrwert ihres Engagements zu messen. Während 58 Prozent der Unternehmen die Ermittlung des Return on Social Media als "sehr wichtig" einstufen, setzen 86 Prozent aber noch keinerlei Verfahren zur Messung ein. Die erhöhte Bedeutung spiegelt sich auch noch nicht in den Ressourcen wieder. So verfügen 64 Prozent der Befragten noch über kein dezidiertes Budget für Social Media. 

Unklarheit über Strategien
Weit klaffen die Meinungen der Unternehmen und der Experten bei der Frage nach der Strategie auseinander: Während ein Drittel der Unternehmen angaben, eine Social Media-Strategie bereits umgesetzt zu haben, sind 66 Prozent der Experten der Meinung, Unternehmen seien erst am Testen und Experimentieren. Diese Diskrepanz lässt sich mit einem unterschiedlichen Verständnis für den Begriff „Social Media-Strategie“ erklären: Während es aus Sicht der Experten um eine Verbindung von Social Media, Kommunikations- und Businesszielen geht, setzen manche Unternehmensvertreter bereits das Aufsetzen eines Twitter-Accounts mit einer Social Media-Strategie gleich.

Weitere Ergebnisse der Studie: Der Fokus auf die Zielgruppe Mitarbeiter wird immer stärker und das Engagement der eigenen Mitarbeiter zum Erfolgsfaktor: Fast die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) setzt auf eine Einbindung der Mitarbeiter bei der Strategieentwicklung. Des Weiteren ist die Angst vor dem Kontrollverlust gesunken: Nur 18 Prozent der befragten Unternehmen nehmen Social Media in ihrer Kommunikation als Risiko wahr.

Seitennavigation