Studien Global Communications Report verspricht fünf Jahre Wachstum für PR-Agenturen

Global Com Report 16 CoverGroße Wachstumserwartungen: Glaubt man dem Global Communications Report, der am 14. April in der Los Angeles der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, steigt der Umsatz von PR-Agenturen weltweit in den kommenden fünf Jahren von derzeit rund 14 Milliarden US-Dollar auf 19,3 Milliarden US-Dollar. Damit einher geht auch ein Zuwachs an Mitarbeitern: mehr als 25 Prozent sollen im gleichen Zeitraum hinzu kommen. Ermittelt hat das das USC Annenberg Center for Public Relations. Gleichzeitig wird aber auch erwartet, dass sich das Berufsverständnis vom alten Begriff „Public Relations“ nicht aufrecht erhalten ließe. Als Wachstumstreiber wurden daher vor allem Content Generierung und Social Media identifiziert, so die Auffassung der befragten Entscheider in Agenturen und Unternehmen. Aber auch Brand Reputation und Evaluierung würden eine Rolle spielen. Earned Media steht für beide Gruppe relativ hoch auf der Agenda.

Größte Herausforderung: Fachkräfte finden
Der PR-Beruf wird zukünftig noch komplexer, herausfordernder und zunehmend strategisch aufgestellt sein. Nur noch 27 Prozent der Agenturentscheider sind der Ansicht, dass der Begriff „Public Relations“ im Jahr 2020 ihre Tätigkeit adäquat beschreiben wird. Einig waren sich die Entscheider über die größte Herausforderung. Diese bestünde darin, geeignete Fachkräfte zu finden. PR sei nicht sehr erfolgreich damit, diese außerhalb der eigenen Reihen zu gewinnen. Das größte Problem in dieser Hinsicht seien die Gehälter der Branche.

Ein wachstumskritischer Faktor für die Branche sei es, die richtigen Mitarbeiter zu gewinnen, meinte Fred Cook, Director des USC Center for Public Relations. Komplizierter sei allerdings die Frage, welche Fähigkeiten diese vorweisen sollten.

Eine gute Schreibe kommt für die Fachleute an der Spitze der fachlichen Fähigkeiten, auch für die Zukunft. Die Fähigkeit zum Teamwork sei wichtig, ebenso wie eine hohe Einsatzbereitschaft auf der Führungsebene. Zulegen könnte die PR in den Punkten Neugier, Kreativität und kritischem Denken.

Agenturkunden schätzen Strategie statt „arms and legs“
Von den Führungskräften werden in den nächsten Jahren erhöhte Anstrengungen in Sachen Strategie, Kreativität und Evaluation erwartet. Unternehmen geben an, dass sie den Wert Ihrer Agenturen weniger nach „arms and legs“, sondern nach ihren strategischen und kreativen Fähigkeiten beurteilen würden.

Earned Media wird in 2020 mit 36 Prozent immer noch der stärkste Umsatzfaktor sein, auch wenn die Agenturen hier Rückgänge erwarten. Die anderen Kategorien hingegen werden wachsen: Owned Media auf 24,6 Prozent, Shared Media auf 24,2 Prozent und Paid Media auf 12,9 Prozent.

Das USC Annenberg Center for Public Relations führt den Global Communications Report in Zusammenarbeit mit dem Holmes Report, dem Institute for Public Relations, der Global Alliance for Public Relations and Communication Management, der International Association for Measurement and Evaluation of Communication, dem PR Council, der Worldcom PR Group und der PRSA durch. Ziel des Reports ist es, Einsichten in die Entwicklung der welweiten Kommunikationswirtschaft zu geben und Trends aufzugreifen.

Zu einer Zusammenfassung des Reports geht es hier.