Studien The Conversational Touch: Was an Podcasts begeistert

Podcasts entwickeln sich zu einem schlagkräftigen Instrument der Unternehmenskommunikation. Sie erweitern die bisherigen Möglichkeiten um eine neue Dimension des Storytellings. Im Rahmen einer Untersuchung zur Faszination von Podcast und Audio hat die Frankfurter Kommunikationsagentur A&B One genauer hingehört und in zwölf psychologischen Tiefeninterviews mit regelmäßigen Podcast-Hörern im Alter von 20 bis 30 Jahren die Erfolgsfaktoren des neuen Formats identifiziert. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Der Conversational Podcast hebt Audio auf ein neues Level.

Das Booklet zur Untersuchung.

Die Formate: Podcast ist nicht gleich Podcast

Audio boomt. Dabei wandern viele vertraute Formate auf die technische Plattform: von Nachrichten über Reportagen, Dokumentationen und Features bis zum Hörbuch. Sie werden dort unabhängig von Sendezeiten und Programmabläufen on demand und oft auch on the go abgerufen. Das lineare Radio verlängert sich analog zum TV-Streaming ins Netz. Parallel machen viele Print- und TV-Medien jetzt auch „in Audio“ und treten damit in direkte Konkurrenz zu den Radiosendern.

Der Chartstürmer: Conversational Podcast

Parallel hat sich ein völlig neues und überaus beliebtes Format entwickelt: der Conversational Podcast. Erstaunlich lang (bis zu zwei Stunden), erfrischend unkonventionell und mit „Suchtfaktor“ prägt er das Medium. Der Conversational Podcast hebt Audio auf ein neues Level. Er arbeitet in vier Dimensionen. Der leichte Einstieg und ein unverbindlicher Plauderton fangen den Hörer ein und entwickeln Sogwirkung. Spannung und Glaubwürdigkeit entstehen, weil Real Talk an die Stelle von Small Talk tritt. Das Gespräch bleibt dabei offen für überraschende Wendungen und konflikthafte Auseinandersetzung, das Zuhören wird zum inneren Dialog. Podcasts sind echte Wegbegleiter: Die Reduktion auf das Hören schafft einen Schutzraum für Selbstreflexion, neue Einsichten und neue Erfahrungen.

Das Revival: Audio wirkt

Wir leben in fordernden Zeiten. Leistungsansprüche beherrschen den Alltag, Selbstinszenierung zählt, ein jeder vergleicht sich mit jedem und das alles soll „instagrammable“ sein, gerade für junge Menschen. Mit dem Hören von Audiobeiträgen treten sie zeitweise aus dieser visuellen Kultur heraus. Die ständige Frage danach, wie das Leben auszusehen hat, um dem Streben nach Perfektion gerecht zu werden, verhallt. Indem die Hörer den Blick vom Screen lösen, können sie sich vom Gehörten fesseln lassen. Der Conversational Podcast wirkt, weil er wieder Raum für Eigenheiten, Nonkonformismus und Lebensvielfalt schafft. Audio wird zum Gegenentwurf der perfektionistischen Insta-Kultur.

Das Potenzial: Unternehmenskommunikation im Conversational Touch

Die Studie zeigt auch, wie Audio kommunikativ genutzt werden kann: um Themen zu vertiefen, Zielgruppen besser zu binden und ihnen neue Perspektiven aufzuzeigen. Das Einsatzspektrum reicht vom Mitarbeiter- oder Mitglieder-Podcasts über Vertriebsimpulse im B2C-Geschäft bis hin zur Kundenbindung B2B. Branded oder Corporate Podcasts müssen den Conversational Podcast nicht kopieren, können aber davon lernen. Sie brauchen einerseits ein prägnantes Format, das den Rahmen setzt und Erwartungssicherheit schafft: ein spitzes Motto, ein klares Setting, eine beständige Reihe und einen Host mit Charakter. Noch wichtiger ist der Conversational Touch, also „Real Talk“ im Plauderton: immer etwas unberechenbar und durchaus mit Sendungsbewusstsein.

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Das ausführliche Studien-Booklet gibt es per E-Mail-Anfrage an A&B One.