Mehr als zwei Drittel der Befragten sprechen sich dafür aus, bei möglichen Konjunkturprogramm nach der Corona-Pandemie umweltfreundliche Technologien gezielt zu fördern. (Quelle: Civey Befragung / DAA)

Wie verändert die Corona-Pandemie die wirtschaftspolitischen Einstellungen der Deutschen? Wie sehen sie die Lage des eigenen Unternehmens, wie bewerten sie die Maßnahmen der Bundesregierung und wie groß ist die Unterstützung für ein „grünes“ Konjunkturpaket? Im Auftrag der Kommunikationsberatung Deekeling Arndt/AMO, Berlin, hat das Meinungsforschungsunternehmen civey hierzu Berufstätige und privatwirtschaftliche Entscheider befragt. Die Ergebnisse sind nach Angaben von Deekeling Arndt/AMO repräsentativ.

Es gibt eine deutliche Zustimmung unter den Befragten, auch angesichts der wirtschaftlichen Krise an den von der Bundesregierung vereinbarten Klimaschutzzielen festzuhalten – und das über alle Alters- und Berufsgruppen hinweg. Ebenfalls hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung erhält die Idee, ein staatliches Konjunkturprogramm aufzulegen, welches gezielt umweltfreundliche Technologien fördert und so zur Einhaltung der Klimaziele beiträgt – rund 68 Prozent der Befragten befürworten eine entsprechende Ausgestaltung.

Deutliche Zustimmung gibt es bei staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft, insbesondere im Bereich der direkten finanziellen Unterstützung und dem Aufschub von Steuerzahlungen. Der direkte staatliche Einstieg in Unternehmen wird hingegen nur von einem geringen Teil der Befragten als sinnvoll erachtet, ebenso wie eine direkte Unterstützung von Großunternehmen.

Im Rahmen der Umfrage wurden auch privatwirtschaftliche Entscheider gefragt, was ihrer Einschätzung nach für eine wirtschaftliche Erholung nach Ende der Pandemie hinderlich sein könnte. Die Befragten sehen hier insgesamt die Steuerlast in Deutschland als besonders hinderlich für eine wirtschaftliche Erholung an – mit einigem Abstand gefolgt von Unternehmensverschuldung und staatlicher Regulierung.

„Die Deutschen vertrauen darauf, dass der Staat, der sich über viele Jahre dank Rekordeinnahmen eine schwarze Null leisten konnte, jetzt auch in der Lage ist, die deutsche Wirtschaft durch die Folgen einer globalen Pandemie zu führen. Berührungsängste, was staatliche Unterstützung für Unternehmen angeht, gibt es wenige“, so Senior Partner Olaf Arndt.

Angesichts der hohen Zustimmungswerte zur Beibehaltung der Klimaziele und der Forderung nach einem „grünen“ Konjunkturpaket, das gezielt umweltfreundliche Technologien fördert, konstatiert er: „Wirtschaftsunternehmen müssen sich darauf einstellen, dass Klimaschutz durch Corona nicht einen geringeren, sondern im Gegenteil einen höheren Stellenwert einnehmen wird. Die Grundlagen dafür gilt es jetzt zu legen, um den klimapolitischen Anforderungen nach der Krise souverän begegnen zu können.“

Weitere Informationen finden sich auf der Website von DAA. Das „Handelsblatt“ berichtete am 6. Mai über die Umfrage (paid).


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