Anhand eines Katalogs von mehr als 30 Einzelkriterien analysiert die Mainzer Agentur MPM Corporate Communication Solutions jedes Jahr die Geschäftsberichte der deutschen DAX-30-Unternehmen. Nun wurde auch erstmals der deutsche Mittelstand unter die Lupe genommen. Neben wenigen Gemeinsamkeiten überwiegen die Unterschiede zwischen den großen und den mittelgroßen Unternehmen. So nutzen zum Beispiel nur 40 Prozent der Unternehmen eine Botschaft des Vorstands, um Kontakt mit den Lesern aufzunehmen. Im DAX dagegen verzichtet nur eine kleine Minderheit (10 %) auf diese Gelegenheit.

Für gut 42 Prozent der Unternehmen hat Imagekommunikation einen Platz im Geschäftsbericht. Damit unterscheiden sich die Mid Caps nicht von den DAX-Konzernen; dort nutzen ebenfalls 40 Prozent den Bericht, um Botschaften zu platzieren, die über die rein regulatorisch-finanzielle Ebene hinausgehen.

Darin erschöpfen sich jedoch auch schon die Gemeinsamkeiten. Während im DAX die Kommunikation sehr differenziert und individuell erscheint, folgen die MDAX-Unternehmen mehrheitlich dem klassischen Muster einer (kurzen) Imagestrecke zu Beginn des Berichts. Thematisch dominiert dabei die Darstellung von Strategie, Zielen und Geschäftsfeldern. Weitergehendes Storytelling oder eigenständige Medienformate wie Annuals und Magazine sind die absolute Ausnahme.

„Im Vergleich mit den Geschäftsberichten der DAX-Konzerne zeigen sich deutliche Unterschiede bei den deutschen Mid Caps: So scheinen nur wenige Unternehmen in HTML-Geschäftsberichten eine sinnvolle Erweiterung des Medienportfolios zu sehen. Mit Blick auf digitale Trends und wachsende Stakeholder-Bedürfnisse erkennen wir da einen klaren Nachholbedarf“, so Philipp Mann, geschäftsführender Gesellschafter von MPM Corporate Communication Solutions.

Die ausführlichen Ergebnisse der Untersuchung der MDAX-Geschäftsberichten sind hier auf der MPM-Website dargestellt. Dort gibt es auch die Möglichkeit zum Download der Studie.


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