MA Zeitschriften int Web Studie Cover CauersKommunikationsabteilungen in Unternehmen stehen heutzutage unter starkem Veränderungsdruck: Allen voran sind Erwartungshaltungen an die interne und externe Kommunikation aufgrund der Digitalisierung bei Entscheidern und Belegschaft im Unternehmen, aber auch von anderen Stakeholdern gestiegen. Die digitale Beschleunigung des Informationstransports, „rund-um-die-Uhr“-Verfügbarkeiten von Kommunikations- beziehungsweise IT-Angeboten, der immer kürzer werdende Zyklus von technischen Neuerungen, der „Informationswettbewerb“ diverser Angebote und vieles mehr, führen dazu, dass gerade innerbetriebliche Kommunikationsangebote bezüglich Effizienz, Effektivität und wirtschaftlichen Erfolgsbeitrag auf den Prüfstand gestellt werden. Eine neue Studie zeigt aber: Die Mitarbeiterzeitschrift ist nicht tot!

Ausgehend von der gedruckten Mitarbeiterzeitschrift als klassischem, anerkannten und erfolgreichem Traditionsmedium vieler Betriebe wird in dieser Publikation mittels eines Vergleichs zweier repräsentativer Studien untersucht, ob und wie sie sich das Medium – im Angesicht der digitalen Herausforderungen – formal, inhaltlich und organisatorisch über zwölf Jahre hinweg verändert hat. Mittels einer quantitativen, schriftlich-postalischen Befragung im Jahr 2015 (Basis: 161 Verantwortliche für Mitarbeiterpublikationen) wurde eine Datenbasis empirisch erhoben und in Bezug zu vorhandenen Daten aus dem Jahr 2003 (306 Befragte) gesetzt.

„Die Mitarbeiterzeitschrift ist nicht tot!“

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die gedruckte Mitarbeiterzeitschrift künftig auf „ureigenste Stärken“ besinnen muss (inhaltlich muss sie sich unter anderem mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigen, Zusammenhänge aufzeigen, ausführlichere Hintergrundgeschichten und strategische Basis-Informationen bieten), um ihren strategischen Platz im internen Medienmix zu behaupten. Einige Themenschwerpunkte, Budgetansätze und formale, organisatorische Aspekte werden heute eher in digitalen Web-2.0.-Angeboten begründet beziehungsweise haben sich dorthin verlagert.

Zusammenfassend lässt sich ausmachen, dass die „gedruckte Mitarbeiterpublikation“, wenn sie strategisch und inhaltlich sinnvoll zum Unternehmen und den Kommunikationsbedürfnissen der Belegschaft passt, immer noch ein starkes Kommunikations- und Dialogmedium sein kann. Voraussetzung ist, dass sie zielgerichtet und bestmöglich im gemeinsamen internen Medienmix mit modernen digitalen Angeboten eingesetzt wird. Festzuhalten bleibt, dass es für die Entscheiderinnen und Entscheider der internen Unternehmenskommunikation grundlegend ist, sowohl ihre gedruckten und digitalen Angebote individuell, funktional, zielgruppengerecht und inhaltlich geschärft aufzustellen, um in einem gemeinsamen Kommunikationsansatz einen Mehrwert für das jeweilige Unternehmen zu generieren.

Die empirische Vergleichsstudie zu traditionellen und digitalen internen Kommunikationsaktivitäten von Unternehmen wurde von Christian Cauers durchgeführt. Er hat damit Ende 2022 seine Promotion abgeschlossen.

Das Buch zur Studie

Titel: Mitarbeiterzeitschriften und das interne Web 2.0 – eine empirische Vergleichsstudie zu gedruckten Mitarbeiterpublikationen; Autor: Christian Cauers; Verlag: Springer Fachmedien, Wiesbaden 2022; Preis Softcover: 54,99 Euro; ISBN (Softcover): 978-3-658-39530-8

Cauers Christian KomChef Volkswagen Group Academy Buchautor kleinÜber den Autor: Christian Cauers (46, Foto) ist im Hauptberuf Kommunikationsverantwortlicher bei der Volkswagen Group Academy. Vor seiner aktuellen beruflichen Aufgabe bekleidete er verschiedene Positionen im Volkswagen Konzern und zuvor bei der Stadt Wolfsburg. Er promovierte nebenberuflich im Jahr 2022 mit dem Thema „Mitarbeiterzeitschriften und das interne Web 2.0“ am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.


Wir haben die Kommentarfunktion wegen zu vieler Spam-Kommentare abgeschaltet. Sie können uns aber trotzdem Ihre Meinung zu diesem Artikel als Leserbrief direkt zusenden. Falls Sie wünschen, dass wir Ihren Leserbrief als Kommentar dem Artikel hinzufügen, vermerken Sie dies bitte in der Mail an uns.
leserbrief@pr-journal.de


Heute NEU im PR-Journal