Justus Liebig Universitaet Giessen LogoDas, was wir schon alle seit langem wissen, wird jetzt durch eine internationale wissenschaftliche Studie empirisch belegt: dass schlechte Nachrichten im Internet mehr Klicks erhalten als positive und dass sich in den Onlinemedien auf diese Weise bessere Einnahmen erzielen lassen. Die komplette Studie ist am 16. März 2023 in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Human Behaviour“ erschienen.

Um den Einfluss von negativer Sprache auf den Nachrichtenkonsum im Internet zu untersuchen, analysierte das Forscherteam (vgl. dazu die Pressemitteilung der Universität Gießen v. 17. März 2023) einen Nachrichtendatensatz der einflussreichen US-Nachrichtenwebsite Upworthy. Der untersuchte Datensatz bestand aus mehr als 105.000 unterschiedlichen Nachrichtenüberschriften, die mehr als 370 Internetnutzer erreicht haben. Für jeden veröffentlichten Artikel testete Upworthy in randomisierten Kontrollstudien mehrere Formulierungsvarianten für die Überschrift und zeichnete die zugehörigen Klickraten auf.

Anhand dieser Daten konnte das Autorenteam die kausale Wirkung von negativen und positiven Wörtern auf die Klickraten von Nachrichtenüberschriften empirisch untersuchen. Im Ergebnis zeigte sich: Bei einer durchschnittlichen Nachrichtenüberschrift erhöhte jedes zusätzliche negative Wort die Klickrate um 2,3 Prozent. Dies impliziere, so der Gießener Wissenschaftler Nicolas Pröllochs, einer der Autoren, dass die Nutzung einer negativen Formulierung in der Überschrift die Klickrate für ein und dieselbe Nachricht signifikant erhöhte. Na, wenn das so ist …


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