Studien Nutzung von KI in der PR: Texten ja, Krisen managen nein
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Am stärksten wird KI aktuell in den Bereichen Übersetzung, Texterstellung und -überarbeitung sowie Themenfindung eingesetzt, am wenigsten in den Feldern Krisenprävention und -management. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle PR-Trendmonitor, den die dpa-Tochter news aktuell gemeinsam mit PER durchgeführt hat. Befragt wurden 327 Kommunikationsprofis aus Unternehmen, Organisationen und PR-Agenturen in Deutschland und der Schweiz.
KI für Übersetzungen, Texte und Themenfindung
An erster Stelle der Nutzung von KI im Kommunikationsalltag stehen die Bereiche Übersetzungen, Texterstellung und -überarbeitung sowie Themen- und Trendfindung. Dabei setzen 43 Prozent der PR-Profis KI stark oder sehr stark für Übersetzungen ein, ein Drittel lässt sich intensiv bei der Texterstellung und -überarbeitung helfen (33 Prozent), bei der Themen- und Trendfindung greifen 16 Prozent der Kommunikatorinnen und Kommunikatoren verstärkt auf den digitalen Helfer zurück.
Eher selten wird Künstliche Intelligenz in Bereichen genutzt, in denen es um Produktion und Bearbeitung von ergänzendem Pressematerial geht. So verwenden nur acht Prozent bereits intensiv KI zur Bilderkennung und magere vier Prozent stark beziehungsweise sehr stark für die Video- und Audioproduktion und -bearbeitung.
Keine KI bei Krisen- und Reputationsmanagement
Deutlich ausbaufähig ist der Einsatz von KI bei Themen wie Krisenprävention, Reputationsmanagement und Influencer Relations, bei denen die digitalen Helfer bei einem Großteil der Befragten gar nicht herangezogen werden.
Auf die Frage, wie intensiv die PR-Profis KI in den genannten Bereichen einsetzen, antworten knapp drei Viertel (73 Prozent) der Befragten, dass sie Krisenprävention und Krisenmanagement gar nicht in die Hände einer KI legen, 68 Prozent sagen dies auch beim Thema Reputationsmanagement und zwei Drittel geben dies für den Bereich Influencer Marketing/Influencer Relations an (66 %).
Chancen und Risiken von KI im Kommunikationsalltag
Worauf genau setzen die PR-Schaffenden – so sie KI nutzen – ihre Hoffnungen und wobei haben sie Bedenken? Zwei starke Drittel erhoffen sich durch den Einsatz von KI eine Automatisierung von Routineaufgaben, um in der Folge mehr Zeit für anspruchsvollere Tätigkeiten wie zum Beispiel Strategie, Konzeption, Kreation oder Stakeholder-Betreuung zu haben (67 Prozent). Eine Steigerung der Kreativität durch KI-gestützte Ideenfindung wird von mehr als der Hälfte als Chance gesehen (51 %). Ein knappes Drittel erhofft sich eine effizientere Datenauswertung (32 %).
Auf die Frage nach den größten Ängsten, die die PR-Profis mit KI und ihrer Arbeit verbinden, nennt die Hälfte der Befragten die mangelnde Überprüfbarkeit und Kontrolle der Informationen (51 %). An zweiter Stelle wird der Verlust menschlicher Fähigkeiten wie zum Beispiel kritisches Hinterfragen befürchtet (35 %) und an dritter Stelle sorgen Unklarheiten über rechtliche Rahmenbedingungen und Urheberfragen bei der Zusammenarbeit mit KI-Systemen für Unsicherheit (34 %).
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