Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und Hans-Hermann Tiedje dpa-Zentralbild, picture alliance / dpa (Combo)

Zu den Fakten: Am 24. und 25. August sind die WMP-Ausichtsräte Hans Eichel (ehem. SPD-Bundesfinanzminister), Wendelin Wiedeking (ehem. Porsche-Chef), Eckhard Cordes (ehem. Metro-Chef) und Michael Fuchs (ehem. CDU-Bundesvorstandsmitglied) zurückgetreten - im Streit mit WMP-Großaktionär und Ex-Bild-Chef Hans-Hermann Tiedje und dessen Mitstreiter im Hintergrund Ex-Klinikbetreiber Ulrich Marseille. Weiterer Großaktionär nach Tiedje ist übrigens (noch) Wiedeking. Aufgrund gesundheitlicher Probleme und wegen den Streitigkeiten im Aufsichtsrat hat nun auch noch WMP-Vorstandschef Michael Inacker am 25. August um die Auflösung seines Vertrages gebeten.

Bei der Berliner Kommunikationsagentur treten also vier Aufsichtsräte und der Vorstandschef zurück. Hintergrund ist ein erbitterter Streit mit dem Altenheim-Unternehmer Ulrich Marseille und dem auf seiner Seite stehenden Meinungsvermittler Tiedje. In einer gemeinsamen Erklärung machen Wiedeking und Cordes dem Mehrheitsgesellschafter Tiedje schwere Vorwürfe. In der Erklärung heißt es weiter: „Für uns ist eine weitere Zusammenarbeit mit dem vorbestraften Geschäftsführer Ulrich Marseille (…) nicht mehr zumutbar.“ Zudem sei die Expertise von unabhängigen Aufsichtsräten augenscheinlich überflüssig.

Wie "Business Insider" erfuhr, gab es sogar bis in die vergangene Woche noch Verhandlungen über eine andere Lösung. Demnach wollte Inacker mit einem Konsortium aus Investoren die WMP AG übernehmen. Der Plan scheiterte aber an der Preisvorstellung von Tiedje bzw. Marseille. Dem Vernehmen nach lagen die Forderungen des Ex-"Bild"-Chefredakteurs für rund 50 Prozent der Aktien über dem geschätzten Gesamtwert des Unternehmens – und damit einige Millionen zu hoch.

Weitergehende Informationen und Hintergründe sind hier im "Handelsblatt" und im "Business Insider" nachzulesen.


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