Meyer-Peter ADACPrsidentbis14-GelberEngel14Der PR-GAU beim ADAC hat am 10. Februar eine weitere Eskalationsstufe erreicht. Erst gab Präsident Peter Meyer (Foto) seinen Rücktritt bekannt, dann meldeten sich die Automobilhersteller Daimler, BMW und Volkswagen zu Wort und gaben alle Preise des „Gelben Engels“ zurück. Damit einher ging, dass Hauptgeschäftsführer Karl Obermair bekannt gab, dass der Publikumspreis „Gelber Engel“ künftig nicht mehr vergeben werde. Obermairs Entschuldigung bei den ADAC-Mitgliedern und -Mitarbeitern sowie bei den Automobilherstellern klingt dabei schon fast hilflos. Denn in den kommenden Tagen drohen weitere schlechte Nachrichten für den ADAC. - Auf dem Foto ist Meyer bei einer seiner letzten Amtshandlungen als ADAC-Präsident zu sehen. Er spricht die Begrüßungsworte bei der wohl letztmaligen Vergabe des Mitgliederpreises "Gelber Engel".

Denn bis jetzt liegen erst die Untersuchungsergebnisse für die Wahl für den „Gelben Engel“ im Jahr 2014 vor. Die aufgedeckten Manipulationen betrafen dabei nicht nur die Stimmenzahl sondern auch die Platzierungen. So wurde kurzerhand der Audi A3 auf den 2. Platz gesetzt, obwohl er von den wenigen Teilnehmern auf Platz 3 gewählt wurde. Auch die A-Klasse von Mercedes gewann auf diesem Weg einen Platz und rutschte auf den 3. Platz nach oben. Sowohl Audi als auch Mercedes profitierten dabei von einer Abstufung des 3-er BMWs.

Weitere Negativschlagzeilen drohen
Die weiteren Untersuchungen zu den Ergebnissen der Vorjahre sind noch nicht abgeschlossen. Doch schon jetzt zeichnet sich eine ähnliche Vorgehensweise ab, wie die Prüffirma Deloitte verlauten ließ. Die Ergebnisse, die sich auf die Wahlen von 2013 bis zurück ins Jahr 2005 erstrecken, sollen in der kommenden Woche bekannt gegeben werden.

Der ADAC hat damit begonnen hat, rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Chef der Verbandskommunikation, Michael Ramstetter, vorzubereiten. Weitere Negativ-Schlagzeilen dürften damit vorprogrammiert sein. Sicher keine leichte Aufgabe für die Krisenberater von CNC aus München, die seit nunmehr knapp zwei Wochen versuchen, den ADAC wieder in die richtige Fahrspur zu bringen.


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