Branche PR-Stimmungsbarometer 2025: Fest im Sattel, aber auf Sparflamme
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Das PR-Stimmungsbarometer 2025 der dpa-Tochter news aktuell und der Agentur PER, beide Hamburg, zeigt erneut ein geteiltes Bild: Während die Jobsicherheit in der Branche weiterhin hoch ist, geraten die Budgets zunehmend unter Druck. Acht von zehn befragten Kommunikationsprofis schätzen ihren Arbeitsplatz weiterhin als sehr sicher oder sicher ein. Gleichzeitig rechnet fast die Hälfte mit sinkenden Kommunikationsbudgets.

Trotz dieser finanziellen Unsicherheiten wird die allgemeine Geschäftsentwicklung mehrheitlich als zufriedenstellend oder sogar positiv wahrgenommen. An der Umfrage zum PR-Trendmonitor haben im Februar 2025 276 PR-Fach- und Führungskräfte aus Deutschland und der Schweiz teilgenommen.
Anhaltend hohe Arbeitsplatzsicherheit in der PR-Branche
Die überwiegende Mehrheit der PR-Fachleute sieht ihre berufliche Situation als stabil an: 81 Prozent bewerten ihren Job als sicher oder sehr sicher. Damit bleibt das Gefühl der Arbeitsplatzsicherheit in der Branche auf einem konstant hohen Niveau und entspricht weitgehend den Vorjahreswerten. Zum Vergleich: 2024 hielten 87 Prozent ihren Arbeitsplatz für sicher oder sogar sehr sicher.
Dennoch gibt es auch eine kleine Gruppe, die sich unsicher fühlt: 14 Prozent der Befragten sehen ihren derzeitigen Posten als (sehr) gefährdet an.
Kommunikationsbudgets zunehmend unter Druck
Während die Jobsicherheit in der PR-Branche weitgehend stabil bleibt, geraten die Kommunikationsbudgets zunehmend unter Druck. Fast die Hälfte der Befragten (45 %) rechnet mit schrumpfenden Budgets – ein (starkes) Wachstum ist dagegen nur bei 15 Prozent zu erwarten. Im Jahr 2024 rechnete bereits etwa jeder dritte Befragte (37 %) mit (stark) sinkenden Kommunikationsbudgets. Für 39 Prozent bleibt das Kommunikationsbudget 2025 der Einschätzung nach unverändert.
Der mit Abstand wichtigste Grund für die Budgetkürzungen sind nach Angaben der PR-Profis unternehmensweite Sparmaßnahmen, die 80 Prozent der Befragten als Ursache nennen. Dahinter folgen mit 37 Prozent Budgetverschiebungen weg von der Kommunikation hin zu anderen Unternehmensbereichen. 27 Prozent führen sinkende Kommunikationsbudgets auf einen geringeren Bedarf an externer PR-Unterstützung und mehr Inhouse-Arbeit zurück. 21 Prozent nennen Investitionen in kostengünstigere Kommunikationskanäle und eine Effizienzsteigerung durch technische Unterstützung als Gründe.
Weniger ins Gewicht fallen den Umfrageergebnissen zufolge die unzureichende Messbarkeit (16 %), die geringere Bedeutung von Kommunikation für das Unternehmen (15 %) und die Reduzierung von Kommunikationsaktivitäten aufgrund eines geringeren Kommunikationsbedarfs (7 %).
Weiterhin zufriedenstellende Geschäftsentwicklung
Trotz der Herausforderungen für die Kommunikationsbudgets gehen rund vier von zehn der befragten PR-Fachleute von einer stabilen Geschäftsentwicklung aus. So schätzen 42 Prozent die allgemeine Geschäftsentwicklung ihres Unternehmens als zufriedenstellend ein, während ein gutes Drittel (34 %) sogar eine positivere Einschätzung abgibt und für 2025 eine sehr oder eher gute Geschäftsentwicklung erwartet. Andererseits sehen 21 Prozent die Zukunft kritisch und prognostizieren für 2025 eher schlechte bis sehr schlechte Geschäftsaussichten.
Persönliche Karriereaussichten bleiben stabil
Auch in Bezug auf die eigene Karriere zeichnet sich ein insgesamt stabiles und ausgewogenes Stimmungsbild ab. 31 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ihre berufliche Situation im Vergleich zum Vorjahr eindeutig oder eher verbessern wird. 36 Prozent erwarten keine wesentlichen Veränderungen. Gleichzeitig gibt es aber auch eine wachsende Gruppe von 30 Prozent, die von einer (eindeutigen) Verschlechterung ihrer beruflichen Situation ausgeht. Im Jahr 2024 lag dieser Anteil noch bei 25 Prozent.
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