Medien Wegen unterschiedlicher Auffassungen: Chefredakteur Sven Afhüppe verlässt „Handelsblatt“

Sven Afhüppe (49), seit 2015 Co-Chefredakteur, seit 2016 alleiniger Chefredakteur des „Handelsblatts“ und seit 2018 assoziiertes Mitglied der Geschäftsführung, will sich künftig neuen Aufgaben widmen und verlässt die Handelsblatt Media Group (HMG), Düsseldorf, im Dezember. Die Trennung erfolgt im besten Einvernehmen aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur weiteren strategischen Entwicklung des „Handelsblatts“. Afhüppes Nachfolger wird Sebastian Matthes (43), der die Chefredaktion zum Jahresbeginn 2021 übernimmt. Basierend auf der unter seinem Vorgänger erfolgten Integration von Print und Digital hat Matthes seit Jahresbeginn 2018 als Stellvertreter des Chefredakteurs und Head of Digital des „Handelsblatts“ die redaktionellen Abläufe auf eine konsequente Digital-First-Arbeitsweise umgestellt.

Sebastian Matthes

Afhüppe führte als Chefredakteur das „Handelsblatt“ erfolgreich in die digitale Transformation. Während seiner Zeit wurde die Redaktion mit dem European Newspaper Award als „Beste Zeitung Europas“ ausgezeichnet. Zugleich baute er den Bereich des Live-Journalismus im Rahmen vielfältiger, innovativer Veranstaltungsformate stark aus. Unter Afhüppe wurde beim „Handelsblatt“ zudem sehr frühzeitig eine harte Paywall eingeführt.

Nachfolger Matthes war in früheren Jahren als Ressortleiter bei der „WirtschaftsWoche“ und als Chefredakteur der deutschen Ausgabe der „Huffington Post“ tätig. Aufbauend auf seinen journalistischen Erfahrungen und seiner Digitalkompetenz, soll er das gedruckte und digitale „Handelsblatt“ konsequent fortentwickeln.

Mit Beginn des neuen Jahres wird für das „Handelsblatt“ zudem ein Herausgeberbeirat gebildet. Diesem werden unter dem Vorsitz des Präsidenten des Handelsblatt Research Institutes, Bert Rürup, weitere Persönlichkeiten aus Publizistik und Wirtschaft mit unterschiedlichen Professionen und Perspektiven angehören. Der beratende Herausgeberbeirat wird mit der Chefredaktion gesamtwirtschaftliche und geopolitische Fragen diskutieren.

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