Verbände BdKom, DPRG und GPRA zeichnen „Forschungssprecherinnen und -sprecher des Jahres“ aus

Forschungssprecher des Jahres Preis GPRA 2021 Signet SiegerIm Oktober wurde die Ausschreibung gestartet – jetzt stehen die Sieger fest. Die Branchenverbände BdKom, DPRG und GPRA kürten die Top-Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren. Bei der Online-Veranstaltung am 29. November zeichnete GPRA-Präsidentin Alexandra Groß die Preisträgerinnen und Preisträger 2021 aus: Manuela Zingl, Kommunikationschefin der Charité Universitätsmedizin in Berlin, Christina Beck, Leiterin Kommunikation der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in München, Jasmina Alatovic, Director Global External Communications bei der BioNTech SE in Mainz, sowie Marc Raschke, PR-Chef am Klinikum Dortmund. Außerdem nutzen die Verbände den Anlass der Preisverleihung, um die angekündigte neue Richtlinie für Wissenschaftskommunikation vorzustellen

Den Preis haben in diesem Jahr erstmalig die drei führenden Kommunikationsverbände BdKom (Bundesverband der Kommunikatoren), DPRG (Deutsche Public Relations Gesellschaft) und GPRA (Gesellschaft der PR- und Kommunikationsagenturen) ausgerichtet. Insbesondere der Publikumspreis stieß mit über 7.000 Votes auf eine große Resonanz in der Branche.

Manuela Zingl von der Charité Universitätsmedizin ist Siegerin des Hauptpreises sowie des Publikumspreises in der Kategorie "Hochschulen und Forschungsinstitute". Die Sprecherin der Max-Planck-Gesellschaft, Christina Beck, gewinnt den Hauptpreis sowie den Publikumspreis in der Kategorie "Forschungsorganisationen, -administration und Stiftungen". Die BioNTech-Kommunikationschefin Jasmina Alatovic ist die Gewinnerin des Hauptpreises in der Kategorie "Industrie, Wirtschaft und sonstige Unternehmen“. Und Marc Raschke vom Klinikum Dortmund freut sich über den Publikumspreis in der Kategorie "Industrie, Wirtschaft und sonstige Unternehmen".

GPRA-Präsidentin Alexandra Groß, die durch die Online-Verleihung führte, zog eine positive Bilanz für die gemeinsame Initiative der Verbände: „Die große Resonanz hat uns sehr beeindruckt und zeigt deutlich, wie wichtig die Vermittlung von Wissenschaft ist. Die GPRA steht für einen hohen Qualitätsanspruch und wir wollen gemeinsam mit dieser Auszeichnung einen Beitrag zu mehr Wertschätzung für gute Kommunikation leisten. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger haben überzeugt. Meine Glückwünsche an die Gewinnerinnen und Gewinner!“

Da der Kongress „WissensWerte“, in dessen Rahmen die Verleihung ursprünglich geplant war, abgesagt wurde, fand die Veranstaltung ausschließlich online statt.

Neue Richtlinie für Wissenschaftskommunikation

Teil der Veranstaltung war auch die Vorstellung der im Deutschen Rat für Public Relations erarbeiteten Richtlinie für Wissenschaftskommunikation. Ratsmitglied Alexander Güttler, Inhaber und CEO der komm.passion GmbH, stellte die erste Fassung der Richtlinie im Gespräch mit Julia Wandt, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Jens Rehländer von der VolkswagenStiftung und DPRG-Mitglied Reinhard Artus vor.

Dabei ging es einerseits um den Kern der Richtlinie, nämlich die ethischen Herausforderungen und Ansprüche in der Wissenschaftskommunikation, andererseits aber auch um die Frage, inwieweit die Wissenschaftskommunikation in Zeiten einer ausgedünnten Medienlandschaft die Rolle eines Gatekeepers übernehmen müsse.

Besonders beim Thema der Relevanz einer solchen Richtlinie wurde Güttler deutlich: „Wir brauchen unbedingt klare Regeln für Wissenschaftskommunikation! Die Corona-Pandemie und die Klimakrise zeigen, wie sehr Wissenschaft in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt ist und neue Anforderungen erfüllen muss. Bei der Formulierung war es für uns essenziell, gerade wenn es um dieses Thema geht, nicht in vage, wissenschaftliche Abwägungen abzudriften, sondern greifbare Richtlinien zu verfassen, die eine echte Orientierung für die tägliche Arbeit in der beruflichen Praxis bieten.“

Die Richtlinie wird in Zukunft als Richtschnur für den DRPR in seiner Spruchpraxis fungieren und erweitert damit den deutschen Kommunikationskodex im Themenfeld Wissenschaftskommunikation.