Der Vergleich der Mediangehälter innerhalb der Branche zeigt, dass die Gehälter nur bei Verbänden und Beratungen stetig stiegen. (Quelle: de'ge'pol 2015, 2019, 2021 und 2022)

Die de’ge‘pol – Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V., Berlin, hat 2022 zum vierten Mal seit 2015 eine Studie zu Gehältern und Benefits im Public Affairs Bereich durchgeführt. Von insgesamt 402 eingeladenen Personen, nahmen 79 teil. Neu in diesem Jahr hinzugekommen ist eine Untersuchung der Fluktuation in der Interessenvertretung. Die systematische Untersuchung der Gehaltsstrukturen über verschiedene Arbeitgeber in einem heterogenen Berufsfeld zeigt, dass auch im letzten Corona Krisenjahr ein stetiger Anstieg der Bruttomediangehälter zu beobachten ist. Allerdings zeichnet sich eine Differenzierung ab: während bei Beratungen und Verbänden die Gehälter weiter auf rund 8.500 Euro brutto ansteigen, stagnieren sie bei Agenturen und in Unternehmen bei rund 6.500 Euro.

Einsteiger in die Branche Interessenvertretung können mit rund 3.000 Euro rechnen, während der Median bei erfahrenen Personen deutlich darüber liegt. Im Mid-Level-Bereich werden rund 5.300 Euro erreicht. Im Senior-Level liegt der Median bei rund 6.900 Euro und geht im Top-Level-Bereich mit rund 10.000 Euro deutlich darüber hinaus.

Insgesamt sind die Ergebnisse, die durch die Auswertung der Antworten von 79 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zustande kamen, repräsentativ für die de’ge’pol Mitglieder. Der Vorsitzender der de’ge’pol Dominik Meier bemerkte jedoch hierzu: „Es wäre wünschenswert, wenn sich nicht nur die de’ge’pol Mitglieder stärker an brancheneigenen Befragungen beteiligen, dazu müssten aber die datenschutzrechtlichen Hürden für eine breite Befragung der Branche niedriger sein.“

Gehaltslücke zwischen Geschlechtern wird kleiner

Besonders erfreulich ist es für Meier, „dass sich die Lücke zwischen den Gehaltshöhen verschiedener Geschlechter weiter schließt.“ In einem direkten Vergleich gehen signifikante Disparitäten bis auf wenige Prozent zurück. Ebenso sind die Mediangehälter nun ein Drittel näher beieinander als in der vorherigen Studie.

Bei den Benefits liegen zusätzliche Monatsgehälter und erfolgsabhängige Boni vorn. Dicht gefolgt werden sie von Fahrtkostenzuschüssen, Weiterbildungsangeboten und der Finanzierung von Mitgliedschaften.

Mehr als 40 Prozent haben drei bis vier Jobwechsel hinter sich

Erstmals wurde auch die Fluktuation in den verschiedenen Organisationsformen der Branche untersucht. 35 Prozent der Befragten waren unter einem Jahr beim derzeitigen Arbeitgeber, 26 Prozent zwischen einem und drei Jahren und 18 Prozent zwischen vier und sechs Jahren. 41 Prozent haben in ihrem Arbeitsleben bereits drei bis vier Jobwechsel hinter sich.

Die vollständige Gehaltsstudie ist hier auf der de'ge'pol Verbandswebsite in voller Länge einzusehen.


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