Gebäude des VCI in Frankfurt am Main (© VCI / Thomas Koculak)

Dialog ist mehr als Reden - es müssen auch Taten folgen. Das beweisen die Siegerprojekte des diesjährigen Responsible-Care-Wettbewerbs des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI). Den ersten Platz belegt die Roche Pharma AG. VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup erklärt die Wichtigkeit des vertrauensvollen Umgangs der Chemie- und Pharmaunternehmen mit ihren Nachbarn: „Denn nur so werden wir Verständnis für die Maßnahmen wecken können, die unsere Branche umsetzen muss, um bis zur Mitte dieses Jahrhunderts klimaneutral zu werden.“ Die Sieger wurden im Rahmen einer digitalen Preisverleihung am 30. August ausgezeichnet.

Der VCI vertritt die Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der Responsible-Care-Wettbewerb beginnt auf Landesebene - allein in diesem Jahr wurden in den Landesverbänden 92 Projekte eingereicht. Die Landessieger nehmen automatisch am Bundeswettbewerb teil. Hier entschied die Jury aus insgesamt 18 Projekten über die Bundessieger.

1. Platz: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen, mit dem Projekt „Nachhaltigkeit im Dialog: Sanierung Kesslergrube durch Roche“

Die 2015 gestartete Sanierung ist komplex und auch mit Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner verbunden. Roche hat deshalb bereits in der Projektplanungsphase ab 2012 Kommunikationsplattformen aufgebaut und den Dialog mit allen betroffenen Anspruchsgruppen aufgenommen. Ein Besucherzentrum stand im Mittelpunkt der Maßnahmen – und viele Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, eine Website, ein Newsletter, verschiedene Broschüren und ein SMS-Dienst ergänzen das umfassende Informationsangebot. Um Geruchsbelästigungen durch die Sanierungsarbeiten möglichst schnell erkennen zu können, wurden freiwillige „Geruchsmelder“ aus dem Kreis der Anwohner gewonnen und professionell geschult. Prof. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG, kommentiert: “Die Sanierung der Kesslergrube hat exemplarischen Charakter, nicht nur was den Umgang mit Altlasten betrifft, sondern auch wie der Dialog über ein solch langjähriges Großprojekt mit der Öffentlichkeit gepflegt wird.”

2. Platz: Worlée-Chemie GmbH, Lauenburg, mit dem Projekt „Unser ganzheitliches Konzept für kontinuierlichen Dialog und nachhaltige Transparenz“

Bereits 1993 startete die Worlée-Chemie den Dialog mit Tagen der offenen Tür. Regelmäßig werden Besuchergruppen empfangen, mit denen das Unternehmen das Gespräch suchte. Seit 2017 werden freiwillig Nachhaltigkeitsberichte in Übereinstimmung mit den Global Reporting Initiative Standards veröffentlicht, um auch auf nationaler und internationaler Ebene über alle Bereiche der Nachhaltigkeit transparent zu berichten. 

3. Platz: Evonik Industries AG, Hanau, mit dem Projekt „Wir sind Tor- und Türöffner für den Blick hinter die Kulissen“ 

Zahlreiche Aktionen spiegeln die Vielfalt der Nachbarschaftskommunikation wider: Forscherinnen und Forscher erklären ihre Projekte, eine Nachbarschaftszeitung wird herausgegeben, „Die Nacht der Ausbildung“ und eine Kinderuni werden veranstaltet sowie Gemeinschaftsprojekte mit anderen lokal ansässigen Firmen umgesetzt. 


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