Verbände Bundesvorstand des DJV stellt sich neu auf

Der Lokaljournalist Mika Beuster (44) ist neuer Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands. Die Delegierten des DJV-Verbandstags in Magdeburg wählten ihn am 6. November mit rund 93 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Frank Überall, der nicht mehr zur Wahl angetreten war. Überall war von 2015 an acht Jahre lang Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands. Neben Beuster wählten die Delegierten beim DJV-Verbandstag auch einen neuen Bundesvorstand mit zwei Stellvertreterinnen, einer Schatzmeisterin und drei Beisitzenden.

Der Nachfolger von Frank Überall als DJV-Bundesvorsitzender: Mika Beuster. (© Karsten Socher)

Mika Beuster, der im Hauptberuf Chef-Themenreporter bei VRM Mittelhessen ist, gehörte bereits dem letzten DJV-Bundesvorstand als stellvertretender Bundesvorsitzender an. Er sagte: „Ich will mich mit ganzer Kraft für unseren DJV und die Stärkung des Journalistenberufs einsetzen. In Zeiten von Desinformation, Kriegspropaganda und Übergriffen auf Berichterstattende braucht es uns Journalistinnen und Journalisten als Fressfeinde der Fake News. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Ich will mit dazu beitragen, dass die Pressefreiheit durch guten Journalismus wieder Wumms bekommt.“

Kämpferische Abschiedsrede von Frank Überall

Frank Überall verabschiedete sich in Magdeburg mit einem Rückblick auf seine acht Jahre als Bundesvorsitzender. „Wir haben gekämpft um anständige Tarife und Honorare. Das war ein beschwerlicher Weg, gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten. Und es wird in den nächsten Monaten nicht einfacher werden“, sagte er. Und mit Blick auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: „Da stimmt es mich schon ziemlich sorgenvoll, was es alles an politischen Angriffen auf den öffentlichen Rundfunk in unserem Land gibt. Aber auch, wie manche Anstalten versuchen, auf dem Rücken von uns Journalistinnen und Journalisten kopflos zu sparen. Intendantinnen und Intendanten, behandelt die Mitarbeitenden anständig! Das seid ihr der Gesellschaft schuldig!“

Mit Blick auf den DJV sagte er: „Um weiterhin so professionell und wirkungsvoll für die Interessen unseres Berufes einzustehen, ist es wichtig, dass wir gut organisiert und öffentlich wahrnehmbar sind. Und ich denke, es ist gelungen, uns in Medien und Politik entsprechend zu positionieren.“

Siebenköpfiger Bundesvorstand

Nach der Wahl Beusters zum neuen Bundesvorsitzenden wählten die Delegierten die weiteren Mitglieder des Vorstands: Die freie Journalistin Anne Webert wurde stellvertretende Bundesvorsitzende. Die freie Journalistin Mariana Friedrich, die dem Bundesvorstand bisher als Beisitzerin angehörte, ist jetzt zweite stellvertretende Bundesvorsitzende. Als Schatzmeisterin bestätigt wurde die Magazinjournalistin und Öffentlichkeitsarbeiterin Katrin Kroemer.

Weiterhin im DJV-Bundesvorstand vertreten ist als Beisitzer Philipp Blanke, Zeitungsredakteur aus Berlin. Neu in den Bundesvorstand gewählt wurden der Rundfunkjournalist Jonathan Janoschka aus dem Saarland und die freie Journalistin Ute Korinth, die als Vorsitzende des DJV- Fachausschusses Online maßgeblich am DJV-Kongress „Besser Online“ beteiligt ist.