Verbände Neujahrsempfang: GWA appelliert an Verantwortung der Kommunikationsbranche

Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e.V. startete mit einem Appell an die besondere Verantwortung der Kommunikationsbranche ins Jahr 2025. Beim diesjährigen Neujahrsempfang in Hamburg richtete GWA-Präsidentin Larissa Pohl fünf konkrete Forderungen an die rund 250 Gäste aus Kommunikation, Marketing, Medien, Politik und Wirtschaft. Dabei betonte sie die wichtige Rolle der Branche im gesellschaftlich-politischen Diskurs.

Rund 250 Gäste nahmen am Neujahrsempfang des GWA in Hamburg teil. (Foto: GWA)

Konkret adressierte die GWA-Präsidentin an die gesamte Kommunikationsbranche fünf Forderungen für die Zukunft, die in der „ersten Hamburger Erklärung des GWA“ zusammengefasst sind.

  • Werbespendings dürfen sich nicht mehr allein oder überwiegend an Reichweiten ausrichten. Werbungtreibende und Agenturen haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung bei der Finanzierung von unabhängigen journalistischen Angeboten.
  • Die Entscheidungsprozesse, die zur Verteilung von Werbegeldern führen, müssen überprüft werden. Es gelte, viel mehr als bisher in tatsächlich Unternehmensrelevanten KPI zu denken und zu handeln.
  • Medienkompetenz ist kein Luxus-Thema und muss massiv gestärkt werden. Hier sei insbesondere die Politik in Bund und Ländern gefordert.
  • Plattformen wie TikTok und Facebook sollten verpflichtet werden, journalistische Inhalte zu kennzeichnen und im Idealfall per Algorithmus stärker zu gewichten. Mindestens aber müsse der Absender einer Nachricht klar identifizierbar sein.
  • Journalistisch publizierende Medien stehen unter wirtschaftlichem Druck. Werberegulierung, deren Wirksamkeit ohnehin mehr als zweifelhaft ist, würde zu weiteren Umsatzverlusten führen. Und Umsatzeinbußen zu Qualitätseinbußen.

 

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