Verbände Neujahrsempfang: GWA appelliert an Verantwortung der Kommunikationsbranche
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA e.V. startete mit einem Appell an die besondere Verantwortung der Kommunikationsbranche ins Jahr 2025. Beim diesjährigen Neujahrsempfang in Hamburg richtete GWA-Präsidentin Larissa Pohl fünf konkrete Forderungen an die rund 250 Gäste aus Kommunikation, Marketing, Medien, Politik und Wirtschaft. Dabei betonte sie die wichtige Rolle der Branche im gesellschaftlich-politischen Diskurs.

Konkret adressierte die GWA-Präsidentin an die gesamte Kommunikationsbranche fünf Forderungen für die Zukunft, die in der „ersten Hamburger Erklärung des GWA“ zusammengefasst sind.
- Werbespendings dürfen sich nicht mehr allein oder überwiegend an Reichweiten ausrichten. Werbungtreibende und Agenturen haben auch eine gesellschaftliche Verantwortung bei der Finanzierung von unabhängigen journalistischen Angeboten.
- Die Entscheidungsprozesse, die zur Verteilung von Werbegeldern führen, müssen überprüft werden. Es gelte, viel mehr als bisher in tatsächlich Unternehmensrelevanten KPI zu denken und zu handeln.
- Medienkompetenz ist kein Luxus-Thema und muss massiv gestärkt werden. Hier sei insbesondere die Politik in Bund und Ländern gefordert.
- Plattformen wie TikTok und Facebook sollten verpflichtet werden, journalistische Inhalte zu kennzeichnen und im Idealfall per Algorithmus stärker zu gewichten. Mindestens aber müsse der Absender einer Nachricht klar identifizierbar sein.
- Journalistisch publizierende Medien stehen unter wirtschaftlichem Druck. Werberegulierung, deren Wirksamkeit ohnehin mehr als zweifelhaft ist, würde zu weiteren Umsatzverlusten führen. Und Umsatzeinbußen zu Qualitätseinbußen.
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